Wohnen für alle: Stadt übergibt Hubland-Grundstück an Genossenschaften und Stiftung
Wohnen am Hubland: Ein rund 8.100 Quadratmeter großes Grundstück am Hubland übergab Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt an die Genossenschaften St. Bruno-Werk und Heimathilfe sowie die Kronprinz-Rupprecht-von-Bayern-Stiftung. „Wir haben das Areal von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben und konnten es deshalb direkt an die Genossenschaften verkaufen“, erläutert Christian Schuchardt. Der Stadtrat hat den Direktverkauf an die Genossenschaften beschlossen, weil hier zur Hälfte EOF-geförderter Wohnraum entstehen soll.
Ziemlich einmalige Geschichte in der Stadt
„Das ist wohl ziemlich einmalig in der Geschichte der Stadt Würzburg, dass zwei Genossenschaften und eine Stiftung zusammenarbeiten, um gemeinsam etwas in der Stadt zu bewegen“, erzählen der geschäftsführende Vorstand des St. Bruno-Werks Frank Hermann und Wolfgang Heck, geschäftsführender Vorstand der Heimathilfe und Vorstand der Stiftung.
Die drei Unternehmen repräsentieren die ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen, die seit mehr als 70 Jahren verantwortungsvoll und nachhaltig ihre Bestände entwickeln. „Wir wollen die Ursprungsidee aus der Gründung der Unternehmen am Leben erhalten und mit Leben füllen: Was alleine nicht zu schaffen ist, soll mit vereinten Kräften gelingen.“
Insgesamt investieren die Bauherren rund 33 Millionen Euro. Das Grundstück befindet sich am oberen Rand des Bauabschnitts Hubland V auf einer Anhöhe und verfügt deshalb über einen unverbaubaren Blick und zumindest von den oberen Wohnungen aus über eine überragende Sicht auf Würzburg, zur Festung Marienberg und das Käppele.
Architekturwettbewerb und Fernwärme
Im Jahr 2021 wird ein Architekturwettbewerb ausgelobt, der von Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Fischer, Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, betreut wird. Entstehen sollen rund 140 Wohnungen in vier bis sechs Geschossen und mehreren Gebäuden sowie ein bis zwei Tiefgaragen. Alle Wohnungen sind im Energiestandard KfW 55 geplant und sollen Fernwärme beziehen. Parallel lässt das St. Bruno-Werk prüfen, ob eine ergänzende andere Energieversorgung wie z.B. Photovoltaik Sinn hat. Außerdem wird der Bauantrag gestellt und die Erschließung vorangetrieben. Das St. Bruno-Werk hat die Federführung des Projekts bis zum Architektenwettbewerb, der Planung und Vergabe.