Richt- und Rohbaufest in der Frankenstraße: Das Würzburger „Nordbad“ soll Ende 2020 eröffnet werden.
Der Wille, dass Kinder in Vereinen oder der Schule sicher das Schwimmen erlernen, endet nicht an der Landkreisgrenze. Dies wurde beim großen Richt- und Rohbaufest für das Schul- und Vereinshallenbad an der Wolffskeel-Realschule noch einmal unterstrichen.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Eberhard Nuß konnten zusammen mit Schulleiter Ingolf John und Heinrich Eckl als Vertreter des Ministerialbeauftragten für Realschulen zahlreiche Festgäste von den ausführenden Firmen und aus der Politik auf der Baustelle begrüßen. Das 8,1-Millionen-Euro-Projekt ist weit fortgeschritten: der Rohbau steht, die Dachkonstruktion ist fertig.
Schwimmen lernt man nur im Wasser eines Schwimmbads und deshalb kämpfe ich für jedes Schwimmbecken.
Landrat Eberhard Nuß
Oberbürgermeister Christian Schuchardt betonte: „Woanders sind Bäderschließungen an der Tagesordnung – in Würzburg können wir uns aktuell über zwei Neubauten fast zeitgleich freuen. Investitionen in Bildung und Schule haben für uns und den Landkreis hohe Priorität. Ohne den Landkreis würden wir heute nicht hier stehen.“
Landrat Eberhard Nuß erklärte seinen persönlichen Antrieb bei diesem Gemeinschaftsprojekt: „Die DLRG hat ermittelt, dass ein Drittel unserer Kinder überhaupt nicht mehr schwimmen kann, 70 Prozent nur unsicher. Das ist für mich eine traurige Nachricht. Da darf man nicht wegschauen. Schwimmen lernt man nur im Wasser eines Schwimmbads und deshalb kämpfe ich für jedes Schwimmbecken.“
Die Investition ist auf drei Schultern verteilt. 2,5 Millionen Euro trägt der Freistaat Bayern, Stadt und Landkreis jeweils ca. 2,8 Millionen. Etwa hälftig wird auch im Betrieb die Verteilung der Schüler und der laufenden Kosten sein (derzeit 54 Prozent Landkreis, 46 Prozent Stadt).
Für zwei Gruppen gleichzeitig
Die Doppelübungsstätte erlaubt zwei Gruppen gleichzeitig Unterricht. Das Schwimmbecken hat eine Größe von 25 mal 12,5 Metern. Das Schwimmbad ist barrierefrei und auch für Rollstuhlfahrer nutzbar. Somit findet nach der politischen Beschlussfassung und Vertragsvereinbarung im Jahr 2014 das Gustav-Walle-Bad nun bald einen hochwertigen Ersatz in der Nachbarschaft. Ende 2015 erfolgte die Vergabe der Generalplanungsleistungen an Fritzplanung aus Bad Urach. Geplante Bauzeit ist noch bis Ende 2020.