Greisingstraße: Sanierung mit Köpfchen und Fingerspitzengefühl

Von links: Baureferent Benjamin Schneider, Julia Henneberger (Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen) und Annette Messerer (Leiterin Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen) in der Greisingstraße. Foto Claudia Lother

Kanalerneuerung, Verkehrsberuhigung, Entsiegelung und mehr Grün: Sanierung der Greisingstraße in Würzburg Ende 2021 abgeschlossen

„Wo wir schon einmal dabei sind“, könnte die Überschrift für die Sanierung der Greisingstraße in Würzburg lauten. Der Kanal war erneuerungsbedürftig. Gas-, Wasser-, Strom und Telekommunikationsleitungen mussten saniert werden. Auch der Straßenzustand von Fahrbahn und Gehweg war als auffällig bekannt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau hatten eine clevere Lösung, die nicht nur eine optisch ansprechende Komplettsanierung zur Folge hatte, sondern auch den Bäumen in der Straße mehr Raum gibt.

Neben dem Entwässerungsbetrieb legen auch der Fachbereich Tiefbau und der städtische Bauhof im wahrsten Sinne des Wortes Hand an: Das Hauptaugenmerk der Planung lag darauf, die parkenden Fahrzeuge vom Grünstreifen zu trennen. Eine besondere Herausforderung stellte sich am westlichen Straßenrand, um die nahe am Bordstein wachsenden Bäume zu erhalten. Bei den Abgrabungen für die Rückenstütze der Bordsteine musste tatsächlich, nach vorsichtigem Baggereinsatz, auch mit der Hand gegraben werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Mehr Bäume, ohne einen Stellplatz zu opfern

„Wir erneuern die Fahrbahn inklusive Bordsteinen auf ihrer Gesamtlänge, haben den Straßenquerschnitt durch eine Änderung in der Linienführung optimiert und auf der Ostseite parken die Fahrzeuge nun auf gesondert ausgebildeten Parkbuchten und nicht, wie bisher, halbseitig auf dem Gehweg“, fasst Julia Henneberger vom Sachgebiet Straßenbau des städtischen Tiefbaus zusammen.

Dort, wo bislang die Fahrzeuge parkten, werden Grünflächen zwischen den Bäumen neu angelegt. „Mit dieser Gesamtlösung sorgen wir für eine Verkehrsberuhigung und Sicherung der Bäume im Bestand, ohne einen einzigen Stellplatz zu opfern. Wir haben nur anders angeordnet“, beschreibt Annette Messerer, Leiterin des Fachbereichs Tiefbau und Verkehrswesen, die durchdachte Komplettsanierung. „Ein tolles Ergebnis, das den Straßenraum aufwertet und für den Wasserhaushalt und die Erhaltung der vitalen Bäume von Bedeutung ist“, freut sich Baureferent Benjamin Schneider.

Die Einengung der Fahrbahnbreite aufgrund der nun gesondert ausgebildeten Parkbuchten sorgt in der Konsequenz für eine Verkehrsberuhigung. Ausweichmöglichkeiten im Begegnungsverkehr sind in beiden Richtungen durch Fahrbahnaufweitungen im Bereich von Grundstückszufahrten möglich.

Der Straßenbereich ab Henlestraße nach unten in Richtung Seinsheimstraße ist bereits fertiggestellt. Derzeit wird noch im oberen Bereich ab der Rottendorfer Straße gearbeitet. Beginn der Arbeiten war im Sommer 2020, voraussichtlicher Bauabschluss wird Ende 2021 sein. Das Bauvolumen beläuft sich auf etwa 3.500 m² Straßenfläche, die Kosten auf etwa 850.000 Euro.

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