Arbeiten für Frieden: Handwerker aus Danzig, Caen und Würzburg

Von links: Tadeusz Zdunek, Vizepräsident der Handwerkskammer Pommern, Dieter Ehrenfels, Vizepräsident der HWK für Unterfranken, Josef Hofmann, Vizepräsident der HWK Unterfranken, Malgorzata Wokacz-Zaborowska, Hauptgeschäftsführerin der HWK Pommern, OB Christian Schuchardt, Michael Bissert, Präsident der HWK für Unterfranken, Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der HWK für Unterfranken, Bruno Choix, Präsident der HWK Normandie-Calvados, Zbigniew Stencel, Präsident der HWK Pommern, Frédéric Schaerlinger, Hauptgeschäftsführer der HWK Normandie-Calvados. Foto Daniel Röper

Oberbürgermeister empfängt Handwerkskammern Normandie-Calvados, Pommern und Unterfranken

Seit 2001 verbindet die Handwerkskammern Normandie-Calvados (Frankreich), Pommern (Polen) und Unterfranken eine bewährte trinationale Partnerschaft. Zu deren Säulen gehören gelebte europäische Verständigung, die Nachwuchsförderung im Handwerk sowie gegenseitige unternehmerische Inspiration und Wissenstransfer. Auf Einladung der Handwerkskammer für Unterfranken begrüßte Oberbürgermeister Christian Schuchardt die drei Delegationen im historischen Wenzelsaal.

Schuchardt betonte die Bedeutung einer gepflegten und immer wieder neu mit Leben gefüllten Freundschaft der europäischen Städte Caen, Danzig und Würzburg. „Die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Ihren Kammern tragen dazu bei, die Freundschaft zwischen unseren Völkern zu festigen und zu vertiefen“, so der Oberbürgermeister.

Nationalisten machen Stimmung gegen Europa

„Aktuell machen Nationalisten in vielen Ländern massiv Stimmung gegen das vereinigte Europa, das erfolgreichste Friedensprojekt der Geschichte. Und der völkerrechtwidrige Überfall Russlands auf die Ukraine ist ein Angriff auf unsere gemeinsamen Werte. Ein Angriff auf Freiheit und Demokratie, und eine Bedrohung für unsere gemeinsame Sicherheit. Umso wichtiger ist es, dass wir entschlossen zusammenstehen“, so Schuchardt.

Partnerschaft der Handwerkskammern: Auslandserfahrung für junge Gesellen

Zu den gemeinsamen Projekten der Kammerpartnerschaft gehört unter anderem der trinationale Junghandwerkeraustausch, bei dem junge Gesellinnen und Gesellen aus den drei Partnerregionen im Rahmen eines Praktikums im Gastland neue Arbeits- und Produktionsweisen kennenlernen. Durch die Auslandserfahrung können diese den eigenen beruflichen Horizont zu erweitern.

Auch ein trinationaler Wirtschaftsdialog, ein Austausch von Handwerksunternehmern, ist Teil der Kammerpartnerschaft. Er feierte 2022 in Würzburg Premiere als Lebensmittelhandwerker aus Frankreich und Polen sich hier mit unterfränkischen Berufskollegen austauschten und unterfränkische Betriebe erkundeten.

Reiche Tradition, enormer Umsatz

„Würzburg ist eine Stadt mit einer reichen Handwerkstradition. Es waren Handwerker wie der Bildhauer Tilman Riemenschneider, die Würzburg zu einer weltweit bekannten Stadt der Kunst gemacht haben. Und besonders eindrucksvoll dokumentiert der Wiederaufbau nach 1945 das Können und die Leistungsfähigkeit unserer örtlichen Handwerksbetriebe“, drückte Schuchardt seine hohe Wertschätzung für das Handwerk aus.

„Im Wirtschaftsleben Würzburgs spielt das Handwerk bis heute eine zentrale Rolle. Im vergangenen Jahr haben 1.330 Handwerksbetriebe mit 8.561 Beschäftigten einen Umsatz von 868 Millionen Euro erzielt. Die Ausbildungsquote war mit 10 Prozent deutlich höher als in anderen Wirtschaftsbereichen. Das Handwerk ist nach wie vor eine tragende Säule der örtlichen Wirtschaft.“

Die Präsidenten der drei Handwerkskammern, Michael Bissert, Bruno Choix und Zbigniew Stencel überreichten Oberbürgermeister Christian Schuchardt ein Exemplar der Agenda 2030 der drei befreundeten Handwerkskammern. In der Agenda 2030 ist das Leitbild der deutsch-polnisch-französischen Kammerpartnerschaft festgeschrieben. Diese unterzeichneten Vertreter der Partnerkammern anlässlich des 20. Jubiläums der Kammerpartnerschaft 2021 und erneuerten diese beim diesjährigen Treffen.

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