Zurückziehen einer Bewerbung nicht unnötig herauszögern: Professionelles Verhalten im Bewerbungsprozess
Nach dem Telefonat verabschiedet sich die Personalchefin herzlich: „Wir schicken Ihnen dann den Vertrag und freuen uns, dass Sie bei uns anfangen!“ Doch am nächsten Tag bekommt Clemens das Angebot für seine Traumstelle – bei einem anderen Unternehmen. Soll er die Bewerbung zurückziehen?
Ist es nicht peinlich, bei der ersten Firma jetzt noch abzusagen? Nein, sagt mit Petra Timm eine Expertin. Die Pressesprecherin des Personaldienstleisters Randstad bekräftigt: „Es ist zu jedem Zeitpunkt im Bewerbungsprozess völlig in Ordnung, die Bewerbung zurückzuziehen. Hauptsache, man verhält sich auch dabei professionell.“
Das heißt vor allem, die Absage nicht unnötig hinauszuzögern. Ob Bewerber sie aber per E-Mail oder telefonisch kommunizieren, ist eine Sache der Präferenzen. „Wenn das Nein an Rahmenbedingungen wie Gehalt oder Urlaubsanspruch liegt, dann bietet ein Telefonat natürlich die Gelegenheit, vielleicht doch noch zueinanderzukommen“, so Timm. Andererseits ist es per E-Mail einfacher, souverän zu formulieren, ohne unangenehme Rückfragen zu den Gründen beantworten zu müssen.
In beiden Fällen ist es wichtig, höflich und freundlich zu bleiben. Mit einem Dank für die bisherigen Gespräche zu beginnen, kommt immer gut an. So hält es auch Clemens, der per E-Mail absagt – und dann seine Traumstelle guten Gewissens annimmt. (txn)