Landkreis richtet zusätzliche Notunterkunft in Unterpleichfeld ein
Die Feldbetten stehen in den Separees bereit, Sanitärcontainer und die Versorgungsketten mit Lebensmitteln sind organisiert: Der Landkreis Würzburg hat im ehemaligen „Antik Haus“ in der Gemeinde Unterpleichfeld eine weitere Notunterkunft für Geflüchtete eingerichtet. Seit Anfang Mai ist diese betriebsbereit und bietet Platz für rund 100 Menschen.
Gerade zur rechten Zeit, wie Landrat Thomas Eberth betont. „Es wird immer schwieriger, neue Unterkünfte zu finden, und die Regierung weist uns kontinuierlich Neuzugänge zu“, so der Landrat. Auch in dieser Woche erwarte die Landkreisverwaltung weitere Geflüchtete zur Aufnahme aus dem ANKER-Zentrum in Geldersheim.
Gemeindebürger und Verwaltung frühzeitig involviert
Bei einer Visite der Notunterkunft in Unterpleichfeld gewährte Landrat Thomas Eberth gemeinsam mit einem Team des Landratsamts Bürgermeister Alois Fischer sowie Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinderat und Gemeindeverwaltung einen Einblick in die Räumlichkeiten. Rathaus, Gemeindevertreter aber auch die Bürgerinnen und Bürger selbst waren bereits frühzeitig in die Planungen für die Notunterkunft eingebunden. Im Rahmen einer Bürgerversammlung hatte Landrat Eberth vorab Rede und Antwort gestanden – und viele Fragen beantworten und Sorgen der Anwohner ausräumen können.
Der Landrat bedankte sich noch einmal für die Unterstützung der Menschen in Unterpleichfeld und den zugehörigen Ortsteilen. Ganz besonders freut sich Eberth über den seit Jahren aktiven Helferkreis. „Unterpleichfeld nimmt seit vielen Jahren Geflüchtete auf und die Menschen hier helfen, wo sie können. Unterpleichfeld ist ein Glücksfall für uns!“, so Eberth.
Aufruf: Weitere Unterkünfte für Geflüchtete gesucht
Mit einem Firmengebäude von s.Oliver in Rottendorf, dem Palatium in Ochsenfurt und dem Antik Haus Unterpleichfeld hält der Landkreis Würzburg derzeit drei Notunterkünfte für Geflüchtete vor. Hinzu kommen im Landkreis vier Gemeinschaftsunterkünfte der Regierung von Unterfranken in Aub, Giebelstadt und zwei weitere in Ochsenfurt sowie insgesamt 40 sogenannte dezentrale Unterkünfte. In diesen Unterkünften sind derzeit insgesamt 1.150 Personen untergebracht. Zahlreiche weitere wohnen derzeit zusätzlich in Privatwohnungen.
Nach wie vor ist der Landkreis auf der Suche nach Gebäuden, in denen Unterkünfte eingerichtet werden können. Hierfür kommen insbesondere leerstehende Gewerbehallen, vorzugsweise mit Sanitärräumen, sowie Wohngebäude mit mehreren Wohneinheiten infrage. Wer entsprechende Räumlichkeiten zur Miete anbieten kann und damit zur weiterhin guten Sorge für geflüchtete Menschen beitragen möchte, wird gebeten, sich per E-Mail an wohnraumvermittlung@lra-wue.bayern.de zu wenden.