Steuern für Trading-Einnahmen: Wichtige Grundlagen

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Grundlagen der Besteuerung von Trading-Erträgen ► Informieren Sie sich über Steuern, Freibeträge und mehr!

In Deutschland fallen auf Kapitalerträge aus dem Aktienhandel Steuern an. Dieser Artikel beleuchtet die Grundlagen der Besteuerung von Trading-Erträgen und bietet einen Überblick über die wichtigsten steuerlichen Aspekte, die jeder Anleger kennen sollte. Bei der Erstellung stand uns Andre Witzel von der Trading-Lehrplattform trading-fuer-anfaenger.de zur Seite, um unseren Lesern fundierte Informationen und hilfreiche Tipps an die Hand zu geben.

Hintergrund: Warum Steuern auf Aktiengewinne anfallen

Einnahmen, zu denen auch Aktiengewinne gehören, sind in Deutschland steuerpflichtig. Grundlage für diese Pflicht ist die deutsche Kapitalertragssteuer. Nach dieser wird das gesamte Einkommen einer Person besteuert, unabhängig von der Quelle. Da Aktiengewinne als Einkommen gelten, werden sie ebenso wie Gehälter oder Mieteinnahmen besteuert.

  • Achtung: Es gibt viel zu berücksichtigen bei Trading und Steuern. Dieser Artikel bietet nur einen kleinen Einblick. Um gut informiert zu sein, sollte man sich im besten Fall an Steuerberater richten und sich mit Ressourcen wie trading-fuer-anfaenger.de informieren.

Wie gestaltet sich die Kapitalertragssteuer in Deutschland?

In Deutschland beträgt der Steuersatz für Kapitalerträge, oft auch als Abgeltungssteuer bezeichnet, 25 % (Stand September 2023). Dazu kommen der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer, die den effektiven Steuersatz erhöhen.

  • Die Kirchensteuer variiert je nach Bundesland. In den meisten Bundesländern beträgt sie 9 % der Abgeltungssteuer, in Baden-Württemberg und Bayern sind es 8 %. Dieser Betrag wird angerechnet, bevor der Solidaritätszuschlag berechnet wird.
  • Der Solidaritätszuschlag beträgt 5,5 % der Abgeltungssteuer. Wenn man beispielsweise 100 Euro Kapitalertragsteuer zahlt, werden zusätzlich 5,50 Euro als Solidaritätszuschlag fällig.

Diese Angaben gelten für Einwohner von Deutschland, egal ob sie bei deutschen oder ausländischen Anbietern mit Aktien handeln. Anders kann es aussehen, wenn man als Deutscher im Ausland lebt und dort steuerpflichtig ist.

Pauschbeträge für Sparer

In Deutschland gibt es für Kleinanleger Mechanismen, die geringere Kapitalerträge erst ab einem bestimmten Schwellenwert besteuern. Die zwei Hauptinstrumente in diesem Zusammenhang sind der Sparer-Pauschbetrag und die Freistellung.

  • Sparer-Pauschbetrag: Der Sparer-Pauschbetrag dient dazu, einen festen Betrag der Kapitalerträge von der Besteuerung freizustellen. Für Einzelpersonen beträgt der Pauschbetrag 1.000 Euro pro Jahr (Stand September 2023). Das bedeutet, Kapitalerträge bis zu diesen Beträgen bleiben steuerfrei. Erst Erträge, die diesen Betrag übersteigen, werden mit der Abgeltungssteuer belegt.
  • Freistellungsauftrag: Um den Sparer-Pauschbetrag zu nutzen, müssen Anleger ihrer Bank oder ihrem Broker einen Freistellungsauftrag erteilen. Ohne einen solchen Auftrag führt die Bank automatisch die 25 % Abgeltungssteuer auf alle Kapitalerträge aus dem Aktienhandel ab.

Solange man keine gewaltigen Einnahmen durch das Trading erzielt, muss man unter Einnahmen von 1.000 Euro also keine Steuern darauf zahlen. Das hilft dabei, mithilfe des Tradings finanzielle Rücklagen zu bilden.

Worauf fallen beim Aktienhandel Steuern an?

Im Kontext des Aktienhandels und der Kapitalanlage in Deutschland sind unterschiedliche Ertragsarten steuerpflichtig. Hier sind die Hauptarten von Gewinnen aus dem Trading, die in Deutschland besteuert werden:

  • Dividenden: Dividenden sind Gewinnausschüttungen von Unternehmen an ihre Aktionäre. Wer Aktien eines Unternehmens besitzt, und dieses Unternehmen einen Gewinn erzielt, hat Anspruch auf einen Anteil dieses Gewinns in Form einer Dividende.
  • Zinsen: Zinserträge, etwa aus Sparbüchern, Festgeldkonten oder Anleihen, zählen zu den steuerpflichtigen Kapitalerträgen. Auch wenn die Zinsen in den letzten Jahren eher gering waren, müssen sie dennoch in der Steuererklärung angegeben werden.
  • Kursgewinne: Wenn Anleger Wertpapiere (z. B. Aktien, Anleihen oder Fondsanteile) zu einem höheren Preis verkaufen, als sie diese ursprünglich gekauft haben, erhalten sie einen Kursgewinn. Diese Gewinne sind ebenfalls steuerpflichtig, sofern sie den Sparer-Pauschbetrag übersteigen.
  • Erträge aus Derivaten: Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert sich von einem zugrunde liegenden Basiswert ableitet, wie Optionen oder Futures. Gewinne aus dem Handel mit Derivaten werden ebenso wie Kursgewinne behandelt und sind steuerpflichtig.

Die korrekte Erfassung und Versteuerung dieser Erträge ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch eine Möglichkeit für Anleger, ihre steuerliche Situation zu optimieren. Durch das Verständnis der verschiedenen Ertragsarten und ihrer steuerlichen Behandlung können Investoren informierte Entscheidungen treffen und ihre Steuerlast effektiv managen. Dabei ist es notwendig, sich stets über potenzielle Änderungen zu informieren.

  • Bei manchen Anlageformen, wie ETFs, Fonds oder Kryptowährungen, kann es zudem zu Besonderheiten und Abweichungen von den genannten steuerlichen Reglungen kommen. Andre Witzel empfiehlt hier, sich gezielt über die Steuerlast bezüglich der individuellen Anlagepläne zu informieren.

Fazit

Die Besteuerung von Kapitalerträgen in Deutschland ist ein umfangreiches und komplexes Thema, das für Anleger von zentraler Bedeutung ist. Dieser Artikel hat einige der wichtigsten Grundlagen beleuchtet, von den steuerpflichtigen Ertragsarten bis hin zu den spezifischen Steuersätzen und Freibeträgen. Dennoch ist das Gesamtbild noch komplexer und Investoren sind gut beraten, sich weiterführen zu informieren. Bei Unsicherheiten sollte professionelle Beratung in Anspruch genommen werden, um die steuerlichen Pflichten korrekt zu erfüllen und Investitionen optimal zu gestalten. Angebote wie trading.de und Andre Witzels Ressourcensammlung auf trading-fuer-anfaenger.de sind dafür gute Anlaufstellen.

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