Siligmüllerbrücke: Baustelle liegt laut Rathaus „gut im Zeitplan“

Unter dem Schutzgerüst rauschen die Züge durch die Baustelle. Im Hintergrund ist die Betonpfahlwand zu sehen, die an der Waltherstraße die Baustelle vom Stadtring abstützt. Von links: Georg Maier (Ingenieurbüro Maier), Annette Messerer (Leiterin des Fachbereichs Tiefbau und Verkehrswesen), Baureferent Benjamin Schneider, Leonhard Gehrig und Michael Göcke (beide Brücken- und Ingenieurbau Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen). Foto Claudia Lother

Es geht voran an der Baustelle Siligmüllerbrücke in Würzburg: Betonpfahlwand sichert Stadtring – Eröffnung im Winter 2022/23

Im Januar dieses Jahres besuchten Oberbürgermeister, Baureferent und die Leiterin des Fachbereichs Tiefbau und Verkehrswesen eine der größten Baustellen Würzburgs, die Siligmüllerbrücke, um sich ein Bild von den Vorarbeiten zu machen. Im Winter ging es um die Umschließungen der Baugrube und den Bodenaushub. Jetzt im Sommer stehen bereits die Widerlager und die Stützmauer auf Seite der Siligmüllerstraße. Bis Oktober sollen die Widerlager und bis Mai 2022 die Stützmauern auf der anderen Seite, an der Waltherstraße, fertiggestellt sein. Es läuft an der Baustelle Siligmüllerbrücke alles nach Zeitplan.

Georg Maier, dessen Ingenieurbüro den Bau betreut, zeigte Baureferent Benjamin Schneider und der Leiterin des Fachbereichs Tiefbau, Annette Messerer, das komplett aufgebaute Widerlager auf der Westseite, wie auch die riesige Betonpfahlwand, die die Baustelle zum Stadtring hin sichert und abstützt. Jeder zweite Betonpfahl wurde bewehrt, um die enorme Last zu tragen. Ein Gerüst wurde zwischen den beiden künftigen Brückenenden aufgebaut, allein nur deswegen, um die Züge vor herabfallenden Kleinteilen bei der Herstellung des neuen Überbaus zu schützen, die weiterhin durch die tiefste Stelle der Baustelle rauschen.

Vor der Baustelle ist nach der Baustelle

„Es ist ein wichtiges Bauprojekt, da die wiederhergestellte Brücke einen Beitrag zur Verkehrsverteilung über den Stadtring Süd liefern wird“, betont Baureferent Benjamin Schneider. „Die neue Siligmüllerbrücke muss wieder Teile des Verkehrs zwischen Innenstadt, Frauenland und Hubland über der Bahnlinie Würzburg-Treuchtlingen/Stuttgart aufnehmen und darüber hinaus für die Zeit der Instandsetzung der Brücke Rottendorfer Straße als Ausweichbrücke dienen.“

Bauprojekte dieser Größenordnung erfordern intensive Begleitung. „Um immer vor Ort einen richtigen Ansprechpartner zu haben, der fachliche Fragen schnell klären kann, hat der Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen einen Mitarbeiter als Schnittstelle zwischen Ingenieurunternehmen und Stadtverwaltung abgestellt“, erklärt Annette Messerer, die Leiterin dieses Fachbereichs. „Er übernimmt die Aufgabe der Stadtverwaltung als Bauherr.“

44 Meter lange Stahlträger

Im Juli letzten Jahres war der Auftrag an die Firma Züblin Bayreuth vergeben worden. Nach Aufbau der Verkehrssicherung im Herbst werden derzeit bis September die Stahllängsträger hergestellt. 44 Meter ist jeder einzelne lang. Die Träger werden sich in einer Nacht Anfang November vom Züblin Werk in Wilhelmshaven auf den Weg nach Würzburg machen. Ein Schwerlastkran wird dann in nächtlichen Sperrpausen die Stahlträger an die richtige Stelle hieven.

Gesamtkosten: rund 10 Millionen

Die Siligmüllerbrücke wurde 1995 gesperrt und 2009 abgebrochen. Für ihre Erneuerung als Verbindungstrasse zwischen Innenstadt und Frauenland sind Gesamtkosten in Höhe von 9,9 Millionen Euro angesetzt. Da die wieder errichtete Brücke anschließend zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im Übergang zwischen Altstadt und Frauenland dient, sind durch GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) und FAG (Finanzausgleichsgesetz) Fördermittel von etwa 5,6 Millionen Euro zugesagt.

Nach 25 Jahren wieder für den Verkehr geöffnet werden soll sie ab Winter 2022/2023. Im Anschluss müssen die Brücke Rottendorfer Straße und etwa ab 2026 die Brücke Zeppelinstraße erneuert werden.

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