BUND Naturschutz: Keine Waldrodungen für Abbau von Bodenschätzen wie Muschelkalk
„Der Bericht des Weltklimarats IPPC zeigt deutlich Folgen der Klimakrise auf. Hitzeperioden werden weiter zunehmen“, so der BUND Naturschutz (BN) in einer Pressemitteilung. Der BN fordert daher Änderungen im Regionalplan zum Schutz der Wälder um Würzburg. Vorrangflächen für den Abbau von Bodenschätzen müssten gestrichen werden.
Der Weltklimarat veröffentlichte am 28. Februar den Bericht zur Klimakrise mit Fokus auf die Auswirkungen der Erderhitzung auf Menschen und Biodiversität. „Es wird deutlich, dass die Auswirkungen der voranschreitenden Klimakrise immer drastischer werden. Auch das damit verbundene Aussterben von Arten schreitet voran“, stellt Armin Amrehn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Würzburg fest. „Gerade in der waldarmen Verdichtungsregion um Würzburg ist der Erhalt von Wäldern daher immens wichtig. Sie sind wichtige Lebensräume und sorgen für ein positives Mikroklima. Auch für den Grundwasserschutz sind sie unverzichtbar.“
Einige Waldflächen sind aber im Regionalplan als Vorrangflächen für den Abbau von Bodenschätzen ausgewiesen. In der Vergangenheit kam es dort immer wieder zu Waldrodungen, um Muschelkalk abbauen zu können, wie zum Beispiel bei Thüngersheim oder Kleinrinderfeld. Auch bei Mädelhofen sind weitere Waldflächen bedroht.
„Der BUND Naturschutz fordert daher die Streichung aller Vorrangflächen für den Abbau von Bodenschätzen in Wäldern im Landkreis Würzburg“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe. „Es darf nicht sein, dass wertvolle und artenreiche Laubmischwälder vor den Toren Würzburgs – dem Klimahotspot Bayerns – für den Abbau von Muschelkalk geopfert werden.“ Ein Ausgleich für den Verlust der zahlreichen Waldfunktionen ist aus Sicht des BN nicht möglich. Wiederaufforstungen erscheinen in Anbetracht ausgeprägter Trockenperioden der vergangenen Jahre als kaum noch erfolgversprechend.
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- Würzburgs Pläne zur Klimaneutralität