Landkreis Würzburg gründet eine Pflegekonferenz

Experten aus allen Bereichen der Pflege, Verwaltung oder Seniorenarbeit bei der konstituierenden Sitzung der Pflegekonferenz des Landkreises Würzburg. Foto Christoph Gehret

Heißes Thema: Pflege und alternde Gesellschaft

Pflegekonferenz des Landkreis Würzburg: Wie schaut die Situation der Pflegebedürftigen im Landkreis aus? Gibt es künftig genügend seniorengerechten Wohnraum? Oder adäquate ärztliche Versorgung und Pflege? Und wie kann das Ehrenamt eingebunden werden? Diese Fragen sollen zukünftig in der Pflegekonferenz des Landkreises Würzburg geklärt werden.

Initiiert durch die Abteilung WIRKOMMUNAL. des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg haben sich am vergangenen Freitag mehr als 40 Experten aus verschiedenen Bereichen der Pflege, Seniorenarbeit und Verwaltung getroffen. Sie wollen dem brennenden Thema „Pflege und alternde Gesellschaft“ noch mehr Gewicht zu geben und es in die Öffentlichkeit zu tragen.

Seniorenpoltisches Gesamtkonzept Grundlage für die Pflegekonferenz des Landkreis Würzburg

Grundlage für die Pflegekonferenz ist das Seniorenpolitische Gesamtkonzept, welches der Landkreis Würzburg zusammen mit der Stadt seit 2010 bereits das dritte Mal aufgelegt hat. Bei der Erstellung wurden zahlreiche relevante Institutionen, Behörden und Verbände beteiligt. Außerdem unterstützte das BASIS-Institut aus Bamberg mit Dr. Hans-Peter Buba die Fortschreibung des Konzepts. Begleitet von Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen wurden Aussagen über die gesellschaftliche Entwicklung bestimmter Regionen ermittelt. Diese stützen sich auf Statistiken, Befragungen, Expertengesprächen und aktuelle Beobachtungen.

Erkenntnisse, die bei Fertigstellung des Konzeptes noch weit in die Zukunft angekündigt waren, wie beispielsweise alltagspraktische Hilfen, hauswirtschaftliche Versorgung von Pflegebedürftigen oder mangelnde Kapazitäten in der ambulanten oder stationären Pflege, sind voll in der Region angekommen. Diese beschäftigen die Experten täglich. Themen für die kommenden Sitzungen der Pflegekonferenz des Landkreises gibt es daher viele. Genannt wurden beispielsweise Anerkennungsverfahren bzw. Visa bei Pflegekräften aus dem Ausland, Hausärztemangel, Finanzierung der Fahrkosten bei der Versorgung Pflegebedürftiger durch einen ambulanten Pflegedienst und vieles mehr. Die Verantwortlichen des Kommunalunternehmens wollen die in der konstituierenden Sitzung gesammelten Vorschläge priorisieren, um dann im Laufe des Jahres mit einer ersten Arbeitssitzung zu starten.

  • Der Frust über Fachkräftemangel in der Pflege wächst. Mehr dazu hier.

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