Endlich wieder Faschingszug in Würzburg

„Würzburg spart Strom und Gas, aber nicht am Faschingsspaß“: Zum großen Würzburger Faschingszug 2023 werden bis zu 90.000 Zuschauer erwartet – Start am Sonntag um 11:55 Uhr in der Semmelstraße

Am Sonntag, 19. Februar steigt mit dem Würzburger Faschingszug das größte Event der Stadt: Zwischen 70.000 und 90.000 Zuschauer werden an der Zugstrecke erwartet. Nach zwei Jahren Corona-Pause ist die Vorfreude groß – und darum hat Zugmarschall Michael Zinnhobel von der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg eine große Bitte an die Besucher: Bei aller Feierlust sei es nicht erforderlich, die jahrelang aufgestaute Partylaune auf einmal zu entladen. „Kommt und feiert fröhlich mit, aber schlagt nicht zu sehr über die Stränge und lasst den Schnaps zuhause.“ An alle Erziehungsberechtigten appelliert Zinnhobel, auf ihre Kinder aufzupassen: Betrunkene Minderjährige will niemand beim Faschingszug sehen.

Würzburger Faschingszug: Der absolute Höhepunkt der Saison

Für viele Faschingsfreunde ist der Würzburger Faschingszug der absolute Höhepunkt der Saison. Das gilt auch – oder sogar ganz besonders – in einem Jahr, in dem einem das Lachen schon vergehen kann angesichts von Krieg und Katastrophen in der Welt sowie Energiekrise und Inflation zuhause. „Unser Motto ‚Würzburg spart Strom und Gas, aber nicht am Faschingsspaß‘ soll zum Ausdruck bringen, was wir jetzt am meisten brauchen: ein Lächeln auf den Gesichtern, und glückliche Menschen“, sagt Michael Zinnhobel. 21 Jahre ist er bereits als Zugmarschall im Einsatz, und er ist stolz auf die Aktiven, „weil die alles für Würzburg geben. Und Freude und Energie an die Zuschauer weitergeben.“

Ein paar dunkle Wolken gibt es allerdings schon am blauen Würzburger Faschingshimmel: 120 Gruppen sind dieses Jahr gemeldet, also 18 weniger als beim letzten Zug. Manche können die steigenden Kosten für den Wagenbau nicht mehr stemmen, anderen fehlt der Nachwuchs. Außerdem sind dieses Jahr nur acht Kapellen dabei. 2020 waren es noch elf, früher marschierten auch mal 15 Kapellen mit. „Gerade bei den Kapellen merkt man die Nachwuchsprobleme“, so Zinnhobel.

Immerhin: Vier Musikwagen gehen auch auf die Strecke, dazu kommen 36 Motivwagen – allesamt mit großem Eifer gebaut und vom TÜV auf die Sicherheit überprüft. Apropos Sicherheit: Dafür sorgt zum einen die Würzburger Polizei mit verstärkten Kontrollen. Zum anderen stehen die Feuerwehr, das Bayerische Rote Kreuz mit 100 Sanitätern sowie der Ordnungsdienst der Stadt in Bereitschaft.

Faschingszug-Würzburg-2023
Der 1. Zugmarschall Michael Zinnhobel, Faschingsprinz Suheib I. und der 2. Zugmarschall Martin Trageser (von links) freuen sich sehr auf den großen Würzburger Faschingszug.

Spendenbox am Vierröhrenbrunnen

Zum Abschluss hat Zugmarschall Zinnhobel noch eine zweite Bitte: „Auch die 1. KaGe Elferrat und der Faschingszug bleiben von den Preiserhöhungen nicht verschont. Alles ist teurer geworden – die Versicherungen, die Absicherungen an der Zugstrecke, ja sogar die Kosten für die 16 Toilettenhäuschen sind um 70 Prozent gestiegen.“ Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Umzug auf 27.000 Euro. Aus diesem Grund wird am Vierröhrenbrunnen eine Spendenbox aufgestellt. Würde jeder Zuschauer nur 50 Cent in die Box werfen, wäre der Zug finanziert.

Knallharte Fakten rund um den großen Würzburger Faschingszug 2023

  • Beginn: Sonntag, 19. Februar, 11:55 Uhr
  • Ende: ca. 15.30 Uhr
  • Zugstrecke: Semmelstraße – Theaterstraße – Juliuspromenade – Schönbornstraße – Kürschnerhof – Domstraße – Augustingerstraße – Sanderstraße (2,2 Kilometer Zugstrecke)
  • Afterzugfeier am Vierröhrenbrunnen ab 14 Uhr
  • 120 Gruppen
  • acht Kapellen und vier Musikwagen
  • 23 Fußgruppen
  • 39 Garden & Tanzmariechen
  • 1 Männerballett
  • 9 närrische Pkw
  • 36 Motivwagen
  • 41 Faschingsgesellschaften und –vereine aus Würzburg und Umgebung
  • ca. 2.400 Teilnehmer
  • über 270 Ordner
  • 16 Toiletten
  • 3 Sprecherstellenmit Musikanlage: Semmelstraße, Oberer Markt, Grafeneckart

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