Landkreis stellt Zuschuss für die Sanierung in Aussicht
Die Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung und Schmerzhafte Muttergottes“ in Würzburg, auch Käppele genannt, ist wichtiger Bestandteil, Tradition und bedeutendes Baudenkmal für die Region Würzburg. Sie hat für Wallfahrer, Pilger, Touristen, als auch Bürger eine hohe Anziehungs- und Strahlkraft.
Um diese Strahlkraft zu erhalten, ist eine Sanierung des Kirchengebäudes von Nöten. Denn seit 1975 wurden zwar verschiedene Sanierungsmaßnahmen rund um das Käppele umgesetzt, an der Wallfahrtskirche selbst wurden allerdings seither keine größeren Sanierungen vorgenommen.
Die Katholische Kirchenstiftung Käppele bat hierzu Stadt und Landkreis Würzburg um Bezuschussung für die 7,4 Millionen Euro schweren Maßnahmen zur Sanierung. Die Stadt Würzburg hat mit einem Stadtratsbeschluss am 26.11.2021 im Rahmen einer Einzelfallentscheidung bereits einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 200.000 Euro beschlossen. Dieser Betrag soll in gleichen Raten zu je 50.000 Euro pro Jahr ausgezahlt werden.
Würzburger Käppele „Spendet vielen Menschen Trost und Hoffnung“
In seiner jüngsten Sitzung diskutierte der Kreisausschuss das Thema intensiv. Einerseits gebe es im Landkreis Würzburg selbst viele Kirchen, die ebenfalls wichtige Baudenkmäler darstellen würden und wo der Landkreis keine Fördermittel geben könne.
Aber Landrat Thomas Eberth betonte auch: „Das Würzburger Käppele ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Frankens. Es zeigt die Volksfrömmigkeit der Vergangenheit und spendet auch heute vielen Menschen noch Trost und Hoffnung.“ Darüber hinaus sei es ein Tourismus- und Ausflugsziel und habe daher einen besonderen Stellenwert. „Eine freiwillige Förderung durch den Landkreis Würzburg ist daher überlegenswert“, so Landrat Thomas Eberth.
Schließlich fassten die Kreisrätinnen und Kreisräte den Beschluss, dass das Käppele als Wallfahrts- und Pilgerort einen außerordentlichen Stellenwert hat. Seine Bedeutung als besonderes Denkmal übt sich auch in den Bereichen Freizeit und Naherholung sowie Tourismus auf den Landkreis Würzburg aus.
An 200.000 Euro „soll es nicht scheitern“
Wenn die Diözese und andere Fördergeber dies genauso sehen, solle es nicht an 200.000 Euro des Landkreises scheitern. So die einhellige Meinung aus dem Gremium. Der Kreisausschuss sprach sich schließlich dafür aus, der Katholischen Kirchenstiftung Käppele nach Vorlage eines aussagekräftigen Sanierungskonzeptes sowie einer Finanzierungsplanung analog der Stadt Würzburg Zuschussmittel in Aussicht zu stellen. Darüber hinaus wurde mehrheitlich beschlossen, eine entsprechende Empfehlung an den Kreistag auszusprechen. Dort wird die Entscheidung endgültig im Rahmen der Haushaltsberatung getroffen.
- Der Weg zum Käppele wurde bereits saniert. Mehr dazu hier.