Projekt „Graffiti-Mülltonnen“ zeigt erste Erfolge: Das hat „bombastisch eingeschlagen“, freut man sich in der Umweltstation Würzburg
Mit Graffiti-Mülltonnen geht die Stadt Würzburg gegen immer mehr Müll auf öffentlichen Plätzen vor. Die besprühten Tonnen mit Fisch, Frosch und Feuersalamander als farbigen Motiven hat die Stadt an belebten Orten aufgestellt. „Wir hoffen, dass durch die bunt gestalteten Tonnen Menschen animiert werden, ihren Abfall in die Mülltonnen zu werfen“, sagt Anja Knieper, Leiterin der Umweltstation der Stadt Würzburg.
Die Graffiti-Tonnen zeigen heimische Tiere. So sitzt ein Marienkäfer auf einem Blatt, ein Laubfrosch hält sich an einem Ast fest, eine Echse schlängelt sich um die Tonne. „Indirekt soll so gesagt werden: Hey, wir leben auch hier!“, erklärt Knieper.
Seit Beginn der Corona-Pandemie habe das Problem der Vermüllung an öffentlichen Plätzen und Flächen in Würzburg zugenommen. „Vielleicht erreichen wir auf diese Weise ein Umdenken und damit auch eine Änderung im Verhalten“, sagte der Werkleiter der Stadtreiniger, Wolfgang Kleiner, vor dem Start.
Die 20 Tonnen, die von den Graffiti-Künstlern Christoph Ulherr und Andreas Pistner gestalten wurden, stehen an beliebten Orten in Würzburg. Zum Beispiel an der Alten Mainbrücke, in den Grünanlagen am Hubland und am Willy-Brandt-Kai.
Knieper zufolge hat das Projekt „bombastisch eingeschlagen“. Die Mülltonnen mussten schon einen Tag nach dem Aufstellen geleert werden – und es liege sichtlich weniger Müll auf den Straßen und Wiesen. (dpa/lby)
- Mülltonnen fristen normalerweise ein Schattendasein. Mausgrau und meist versteckt fallen sie niemanden so richtig auf. Dabei spielen sie im Kampf gegen die Vermüllung im Stadtgebiet eine tragende Rolle. Um die Helfer für Sauberkeit ins richtige Licht zu rücken, hat die Umweltstation der Stadt Würzburg 20 Mülltonnen von den Graffiti-Künstlern Christoph Ulherr und Andreas Pistner gestalten lassen. Tiermotive rücken das Thema Müll auf originelle Weise in den Fokus der Bürger und Besucher Würzburgs.