Der Brand in einem Wohngebäude in Würzburg war Sonntagabend um 16.27 Uhr Auslöser eines Großeinsatzes für Rettungsdienste und Feuerwehren. Die schwarze Rauchsäule war weit über die Zellerau hinaus sichtbar.
28 Personen mussten von der Berufsfeuerwehr aus dem Gebäude in der Sedanstraße gerettet und dem Rettungsdienst zur Untersuchung und Betreuung übergeben werden. BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst Lukas Demling war kurz nach dem Notrufeingang bereits an der Einsatzstelle und ließ sofort Großalarm für den Rettungsdienst auslösen. „17 Bewohner hatten sich selbst aus dem Gebäude gerettet, eine unbekannte Anzahl war zunächst noch im verrauchten Objekt eingeschlossen“.
„Glücklicherweise wurde niemand schwer verletzt, sieben Personen wurden notärztlich untersucht“, berichtet Paul Justice, der alarmierte Organisatorische Leiter (OrgL) Rettungsdienst. Vor Ort waren acht Rettungswagen, zwei Krankenwagen, fünf Notärzte, ein Notfallseelsorger, die Sanitätseinsatzleitung mit ihrer Unterstützungsgruppe, ein Zugführer des BRK sowie die ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen Transport von BRK, MHD und JUH.
Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung des Roten Kreuzes hat die 28 Bewohner des Gebäudes vorübergehend in Räumen der Kirchengemeinde Heiligkreuz versorgt. Zehn Bewohner konnten schließlich nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren. Für diese organisierte die Stadt Würzburg eine vorrübergehende Unterkunft. Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung war noch bis nach 22 Uhr im Einsatz.
Ehrenamtliche Einsatz ist unverzichtbar
Justice lobte die professionelle Zusammenarbeit von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Behörden. „Sehr gut war, dass Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Sozialreferentin Dr. Hülya Düber selbst an der Einsatzstellte waren und sich persönlich um die Unterbringung der Betroffenen gekümmert haben.“ BRK-Sachgebietsleiter und Führungsdienst Stefan Dietz betont wie wichtig die ehrenamtlichen Einsatzeinheiten der Hilfsorganisationen für die Versorgung der Stadt und des Landkreises bei Großschadenslagen sind. „Mit dem Unwetter Sabine, dem Winterchaos am vergangenen Donnerstag und dem Brand in der Zellerau hatten wir innerhalb weniger Tage klare Beweise, dass das Ehrenamt unverzichtbar ist.“