Diese Veranstaltung fand kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie statt, unter der auch die Marktkaufleute und Schausteller in der Region Würzburg schwer zu leiden hatten. Mittlerweile (Juni 2021) gibt es ein Licht am Ende des Tunnels – sowohl für Marktkaufleute und Schausteller wie auch für die Volksfestfans.
Die Landesdelegiertenkonferenz 2020 der Bayerischen Marktkaufleute und Schausteller findet in diesem Jahr in Würzburg vom 21. bis zum 23. Januar unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Christian Schuchardt statt.
Höhepunkte sind ein Fahnenumzug der Marktkaufleute und Schausteller durch die Innenstadt am Mittwoch, 22. Januar ab 15 Uhr sowie eine Großkundgebung am 23. Januar ab 10 Uhr im Congress Centrum Würzburg mit dem stellv. Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger und dem Verbandspräsidenten Wenzel Bradac, die der Stadt Würzburg den Ehrenpreis 2020 für gelebte bayerische Markt- und Volksfestkultur überreichen werden, ein Preis, der zuletzt im Vorjahr an die Stadt München für die Verdienste um das Münchner Oktoberfest verliehen wurde.
Etwa 200 Delegierte aus ganz Bayern werden im Congress Centrum Würzburg für drei Tage zur Landesdelegiertenkonferenz ihres Verbandes tagen. Der Verband hat die Aufgabe, Marktkaufleute und Schausteller berufsständisch zu betreuen, zu vertreten und zu fördern. Dabei geht es insbesondere um die Förderung und Stärkung der Volksfeste, Jahrmärkte, Spezialmärkte, Wochen- und Weihnachtsmärkte in Bayern.
Das „reisende Gewerbe“ hat viele unterschiedliche Anforderungen und Facetten und daher wird im Rahmen einer Delegiertenkonferenz neben gemeinsamen Plenarsitzungen auch in so genannten Fachbereichen, zum Beispiel für „Schausteller“, „Waren- und Wochenmarkt“, „Werbeverkauf“, gearbeitet. Ziel der jährlichen Delegiertenkonferenz ist es, das Markt- und Schaustellergewerbe für die Zukunft auf ein solides Fundament zu stellen, sich über aktuelle Fragen auszutauschen sowie die Landesvorstandswahlen durchzuführen.
Messen und Volksfeste in Würzburg mit großer Tradition
Würzburg ist eine Stadt in der die Messen und Volksfeste eine große Tradition haben. Der Jahreslauf beginnt mit der Frühjahrs-Verkaufsmesse auf dem Marktplatz, die erstmals im Jahr 1328 urkundlich erwähnt wurde.
Parallel dazu findet das Frühjahrs-Volksfest auf dem Festplatz Talavera statt, das regelmäßig die bayerische Volksfestsaison eröffnet. Im Sommer folgt dann die Kiliani-Verkaufsmesse, deren Ursprünge schon auf das Jahr 1030 zurückreichen. Aus dieser sehr alten Messetradition heraus wurde im Jahr 1846 das eigenständige Volksfest Kiliani abgeleitet, das zeitgleich zur Messe stattfindet. Und im Herbst findet seit dem Jahr 1227 eine Allerheiligenmesse auf dem Marktplatz statt. Abgerundet wird dieser Jahreslauf mit dem „Würzburger Weihnachtsmarkt“, der noch immer als klassische Verkaufsmesse betrieben wird und etwa auf das Jahr 1800 zurückgeht.
Würzburg hat damit eine sehr lange und große Messe-, Markt- und Volksfesttradition, die im Zusammenspiel zwischen der Stadt Würzburg als Veranstalter und durch die Marktkaufleute und Schausteller heute bestens gepflegt und weiterentwickelt wird.
Die Delegierten treffen sich bereits am Dienstag, 21. Januar zu den Fachbereichstagungen im CCW und werden am Abend von Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake in der Residenz begrüßt. Am Mittwoch, 22. Januar findet die erste Plenarsitzung statt, ab 15 Uhr führen Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und der Verbandspräsident Wenzel Bradac in einer Kutsche den Fahnenumzug durch die Innenstadt an: Unterer Markt, Langgasse, Domstraße, Schönbornstraße, Oberer Markt, Unterer Markt, Marienkapelle. Nach dem Fahnenumzug feiern die Delegierten Gottesdienst in der Marienkapelle. Oberbürgermeister Christian Schuchardt begrüßt am Abend die Delegierten anlässlich ihres Galaballs im CCW.
Am Donnerstag, 23. Januar findet ab 10 Uhr eine Großkundgebung im CCW statt. Hier sprechen der stellv. Bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger, der Oberbürgermeister Christian Schuchardt sowie der Verbandspräsident Wenzel Bradac. Anlässlich dieser Großkundgebung wird der Stadt Würzburg der Ehrenpreis 2020 der Bayerischen Marktkaufleute und Schausteller wegen der besonderen Verdienste für die Messen, Märkte und Volksfeste verliehen.