Dunkle Musik und friedliche Stimmung bei Metal-Szenetreffen
Rund 1.000 Anhänger des Doom Metal pilgerten am 18. und 19. November in die Würzburger Posthalle zum 15. „Hammer of Doom“-Festival. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause gelang es den Veranstaltern Oliver Weinsheimer, Anja Kohlhepp und Heiko Krumpholz wieder eine Bandauswahl zu präsentieren, die das dunkle Herz der Metalfans höherschlagen ließ.
Bandauswahl so international wie das Publikum
Aus den USA, England, Schweden, Griechenland, Finnland und Irland reisten Bands nach Würzburg. Ähnlich bunt gemischt war auch das Publikum, das dem Festival schon seit Jahren die Treue hält. Grund dafür ist neben der familiären Stimmung vor allem die Musik. Auf dem Hammer of Doom spielte bereits jede Band, die Rang und Namen hat. Darunter auch alle Bands der „heiligen Dreifaltigkeit des amerikanischen Doom Metals“ („American Doom Trinity“), bestehend aus Saint Vitus, Pentagram und Trouble. Dieses Jahr zählten neben den Headlinern Coven aus den USA und den Schweden von Candlemass mit Sicherheit The Skull mit ehemaligen Mitgliedern von Trouble zu den Highlights.
Auffallend war, dass die überwiegend melancholische Musik nicht auf das Gemüt des Publikums drückte, wohl aber die ungewisse Zukunft der Posthalle und damit der Fortbestand von Festivals wie „Hammer of Doom“, „Metal Assault“ und anderen Konzerten. Für die Fans wird Würzburg jedes Jahr zur zweiten Heimat. Einige haben mittlerweile nicht nur ihr Stammhotel, sondern sogar ihr „Stammzimmer“.
An dieser Stelle ist stark zu hoffen, dass in nächster Zeit die richtigen Entscheidungen von Seiten der Stadt getroffen werden. Ein ersatzloses Entfallen der Posthalle ist inakzeptabel und schmälert die Bandbreite des Kulturangebotes in Würzburg gravierend.
- „Keep It True Rising II“ verpasst? Hier der Nachbericht zum „Familientreffen der besonderen Art“.