Zu viel Müll: Kommt die Verpackungssteuer in Würzburg?

Foto Christian Weiß

Immer mehr Müll in den Parks und auf den Mainwiesen: Kommt bald die Verpackungssteuer – das plant die Stadt Würzburg

In Würzburgs öffentlichen Grünanlagen hat sich der Müll seit 2006 verdoppelt: Mittlerweile muss die Stadt knapp 200 Tonnen pro Jahr entsorgen! Der meiste Müll bleibt an den Wiesen am Main liegen.

Angesichts dieser Menge greifen externe Firmen den Stadtreinigern unter die Arme. Das kostet viel Geld – weshalb viele Städte wie z.B. Tübingen eine Steuer auf Einwegverpackungen eingeführt haben. 50 Cent für eine Burger- oder Dönerverpackung oder einen Kaffee-Pappbecher – das müssen die dortigen Imbisse oder Bäckereien seit drei Jahren an die Stadt zahlen.

Kommt die Verpackungssteuer bald auch in Würzburg? Auf wob-Anfrage sagt Claudia Lother, Pressesprecherin der Stadt: „Ausschlaggebend für eine mögliche Einführung einer Verpackungssteuer auf Einweggeschirr ist die Genehmigung durch die Rechtsaufsichtsbehörde, da es sich um eine örtliche Verbrauchssteuer handelt. Diesbezüglich ist der Bayerische Städtetag im Gespräch mit der bayerischen Staatsregierung, ob dort Einverständnis zu einer Einführung besteht. Dies ist erst noch abzuwarten. Für die nächste Stadtratssitzung wird eine Mitteilungsvorlage zum aktuellen Stand für den Stadtrat vorbereitet.“

Allerdings habe Würzburg das Thema Müll derzeit im Griff: Sowohl die Stadtreiniger, das Gartenamt als auch die beauftragten Dienstleister sorgen laut Rathaus für eine geregelte Reinigung der Straßen wie auch Abfallabfuhr.

Zudem gibt es viele Aktionen gegen den Müll:

  • Am 12.03.2025 findet die erste Ramadama-Aktion der Auszubildenden der Uniklinik statt – mit Unterstützung der Umweltstation der Stadt und dem Aktivenkreis Stadtnatur des BUND Würzburg.
  • Umweltbildungseinheiten zum Thema Mülltrennung (Müllmonster) und Thema Littering.
  • Mülltonnen in künstlerischer Gestaltung auf der Alten Mainbrücke.
  • Entlang des Mainufers stehen Sammelbehälter für Kronkorken, Zigarettenstummeln und Pizzakartons. In den Sommermonaten gibt es hier zusätzliche Glassammelbehälter sowie Restmüllbehälter an stark frequentierten Plätzen.
  • Alle zwei Jahre: große Ramadama-Reinigungsaktion in der Zellerau in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein und Don Bosco (nächste für 2026 geplant)
  • Cleanup Pleichach: Gemeinsame öffentliche Aktion 2024 mit der Stabsstelle Gewässerentwicklung, Starkregenvorsorge und Hochwasserschutz Würzburg und Maincleanup entlang der Pleichach
  • Am 20. September 2025 findet der World Clean Up Day statt, an dem sich die Bürger der Stadt sowie Sportvereine, Institutionen, Firmen usw. beteiligen.
  • Unterstützung von Ramadama Aktionen in den verschiedenen Stadtgebieten in Würzburg mit Bereitstellung von Sammelequipment und dem Aufstellen von Müllbehältern (ca. 20 größere Aktionen pro Jahr)
  • Infokampagnen auf Müllfahrzeugen der Stadtreiniger
  • Führungen mit Klassen an den Wertstoffhöfen der Stadt mit anschließender Möglichkeit, eine Ramadama-Aktion in der Umgebung durchzuführen.
  • Vom 22. bis zum 30. November 2025 findet wieder die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt, bei der in der Vergangenheit unter anderem die Aktion EINMAL OHNE BITTE stattgefunden hat.

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