Subaru BRZ 2.4i Sport: Mehr Hubraum, mehr Leistung, mehr Zugkraft

Subaru BRZ 2.4i Sport: Rassiges Sportcoupé mit temperamentvollem Boxer-Motor. Foto Thomas G. Zügner

wob-Autotest: Der Subaru BRZ 2.4i Sport ist ein weitgehend „analoges“ Sportcoupé – oder auch einfach „eine geile Karre“

Die junge Zahnärztin, familientechnisch in einem eher biederen Kombi der oberen Mittelklasse unterwegs, war ganz aus dem Häuschen. „Was für eine geile Karre“, entfleuchte es der Dentistin beim Anblick des neuen Subaru. Wie der Subaru BRZ 2.4i Sport im wob-Autotest abschneidet, erfahren Sie hier.

von unserem wob-Testpiloten Thomas G. Zügner

Design: Überhaupt schien die flache Flunder es besonders der Damenwelt angetan. So zückte eine Fahrerin an der roten Ampel spontan ihre Kamera, um das knackige Hinterteil des sportlichen Japaners für die Nachwelt zu dokumentieren. Zwei armdicke Auspuffrohre und das Heck mit dem integrierten Spoiler sind tatsächlich ein Hingucker. Aber auch die Frontpartie, in der ein (diesmal männlicher) Bewunderer gewisse Ähnlichkeiten zu Sportwagen aus Zuffenhausen feststellte, schindet mächtig Eindruck. Muskulös wirken die ausgestellten Radhäuser.

Innenraum: Das Auge schweift immer wieder an verschiedenen Stellen über feuerrote Kontrastnähte. Die Alcantara-Einsätze auf der Instrumentenhutze und an den Türen fühlen sich nach großem Rennsport an. Die bequemen, aber dennoch genügend Seitenhalt bietenden Schalensitze machen die temperamentvolle Kurvenhatz zum entspannten Ausflug. Groß im Zentrum der digitalen Anzeigen rotiert eine mehrfarbige Skalenleiste den Drehzahlmesser entlang. Ob die beiden Tages- oder der Gesamtkilometerzähler, Bordcomputerangaben, Zusatzspielereien wie Querbeschleunigungsdiagramm oder Rundenzeiten: Einzelne Positionen und Informationen müssen in irgendwelchen Untermenüs extra aufgerufen werden anstatt dass diese im Überblick dargestellt sind.

Antrieb: Der Boxer-Motor, für die zweite BRZ-Generation gründlich überarbeitet, weist mehr Hubraum auf (2,4 statt 2,2 Liter), dazu deutlich mehr Leistung (234 statt 200 PS) und ordentlich mehr Zugkraft (250 statt 205 Nm), welche zudem bereits gut 3000 Umdrehungen früher anliegt. Das macht sich auf jedem Meter positiv bemerkbar.

Agiler Kurventanz über die Landstraßen

Fahrbetrieb: Temperamentvoll geht das Aggregat zur Sache, dreht lustvoll und lautstark, macht dennoch schon bei niedrigen Drehzahlen mächtig Dampf, so dass auch schaltfaules Fahren kein Problem darstellt. Ausgelegt ist der Boxer auf den sündhaft teuren Kraftstoff Super plus, der zudem nicht überall verfügbar ist. Interessanterweise verdaute der wob-Testwagen problemlos das ebenfalls zulässige Super sogar in der E10-Version. Er büßte dabei weder an Dynamik ein, noch litt er an zunehmendem Durst. Im Gegenteil: Außer bei einer Etappe mit sehr hohen Geschwindigkeiten lag der Konsum generell unter dem Normverbrauchswert.

Der schnelle „Tiefflug“ über die Autobahn ist allerdings weniger das Metier des Japaners, weil er sich dann etwas unruhig anfühlt. Möglicherweise liegt es auch daran, dass der BRZ als einziger aktueller Subaru keinen Allradantrieb besitzt, sondern nur über die Hinterräder die Kraft auf die Straße bringt. Viel wohler fühlt sich das Sportcoupé beim agilen Kurventanz über die Landstraßen, unterstützt von einer spontanen und extrem direkt ansprechenden Lenkung, die auf jeden noch so kleinen Zucker reagiert. Das Fahrwerk ist sportlich abgestimmt, aber nicht brachial buckelhart, was den Komfort steigert. Der BRZ ist halt echt „eine geile Karre“. Thomas G. Zügner

Technik-Check: Subaru BRZ 2.4i Sport

  • Motor: 4-Zylinder-Boxer, 2387 ccm, 234 PS
  • Antrieb: Hinterrad
  • Länge/Breite/Höhe: 4265/1775/1310 mm
  • Gewichte: leer 1350 kg; gesamt 1670 kg
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h: 6,3 sec.; Vmax: 226 km/h
  • Verbrauch: WLTP-Norm 8,8 l; wob-Test 8,39 l Liter Super plus und Super/100 km (Tank 50 l)
  • Preis: 38.990 Euro

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert