Mazda MX-30 e-Skyactiv: Recycelte Flaschen und veganes Leder

Mit kleineren und gegenläufig öffnenden Türen für die Fondpassagiere: Mazda MX-30 e-Skyactiv. Foto Mazda

wob-Vorstellung: Der Mazda MX-30 e-Skyactiv ist das erste Elektroauto der Marke

Jetzt setzt auch Mazda auf Strom und startet am 25. September mit dem ersten Elektroauto der Marke.

von Thomas G. Zügner

Das ist der wob-Testpilot: Auto-Journalist Thomas G. Zügner.

Bei der Namensgebung wird es mit dem neuen Mazda MX-30 e-Skyactiv allerdings ein wenig unübersichtlich. Das Kürzel MX stand bislang für den kultigen Roadster MX-5, die Zahl 30 taucht bereits im Namen des Crossovers CX-30 auf. Nun also die neue Typenbezeichnung MX-30, die das erste batterie-elektrische Fahrzeug der japanischen Marke benennt. Zu den Händlern rollt der neue Mazda MX-30 e-Skyactiv zu Preisen ab 32645,71 Euro. Von diesem Betrag wird noch der Umweltbonus abgezogen.

Vom Grundprinzip her ist der MX-30 mit einer Länge von knapp 4,40 m ein kompakter Crossover. Allerdings haben sich die Designer ein paar ganz besondere Schmankerl einfallen lassen. So führten die kleinen, gegenläufig öffnenden Fondtüren zu einem Wegfall der Mittelsäulen, wobei laut Hersteller die Kollisionssicherheit davon aber nicht beeinträchtigt wurde. Für Gepäck stehen je nach Positionierung der Rücksitzlehne zwischen 366 und 1171 Liter zur Verfügung.

Im Innenraum fällt die scheinbar frei schwebende Mittelkonsole ins Auge. Sie trägt Korkeinsätze, die an das 100-jährige Bestehen von Mazda erinnern soll, das 1920 in Hiroshima mit der Veredelung von Kork seinen Anfang nahm. Für die Türverkleidungen wird Fasermaterial aus recycelten Kunststoffflaschen verwendet, für die Sitze steht veganes Leder im Angebot.

Ein 145 PS starker Elektromotor beschleunigt den MX-30 in 9,7 Sekunden bis Tempo 100. Die 271 Nm Drehmoment versprechen viel Zugkraft von unten heraus, da sie elektrotypisch praktisch vom Start weg in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Allzu eilig sollte es der Mazda-Fahrer allerdings nicht haben, denn bereits bei 140 km/h wird der Fronttriebler abgeriegelt.

Die Hochvoltbatterie weist eine Kapazität von vergleichsweise bescheidenen 35,5 kWh auf und ist im Fahrzeugboden platziert. Den WLTP-Normverbrauch gibt Mazda mit 19,0 kWh an. Große Sprünge lassen sich damit allerdings nicht machen. Innerorts nennt der Hersteller eine Reichweite von 262 Kilometern, im kombinierten Modus schrumpft dieser Wert auf gerade einmal 200 Kilometer. Das reicht zwar für die statistisch durchschnittliche Nutzung, schränkt aber doch die Möglichkeiten von Flexibilität und Spontanität nicht unerheblich ein. Hinzu kommen lange Ladezeiten, die sich an einer normalen Haushaltssteckdose schon mal auf zehn bis zwölf Stunden belaufen. Nur für ein paar Kurzstrecken im urbanen oder stadtnahen Bereich ist die aufgerufene Kaufsumme sicherlich kein Pappenstiel.

Immerhin ist bereits die Basisversion des MX-30 e-Skyactiv recht gut ausgestattet. Eine Notbremse mit der Erkennung von Fußgängern und Radfahrern sowie Kreuzungsassistent sind ebenso serienmäßig an Bord wie elektronische Helferlein für Spurwechsel und toten Winkel. Weitere Zutaten sind unter anderem Navigation, Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfe hinten, Klimaautomatik und Sitzheizung vorn. Eine noch reichhaltiger bestückte, aber mit 33.134 Euro nicht wesentlich teurere First Edition-Version kann allerdings nur im Vorverkauf bestellt werden.  

Mazda MX-30 e-Skyactiv

  • Motor: Elektromotor mit 145 PS
  • Antrieb: Vorderrad
  • Länge/Breite/Höhe: 4395/1848/1540 mm
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h: 9,7 sec.; Vmax: 140 km/h (abgeriegelt)
  • WLTP-Normverbrauch: 19,0 kWh/100 km
  • Preise: ab 32.645,71 Euro     tgz

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