Langer Atem als Sportler und Sportfunktionär: Silberne Stadtplakette für Christoph Hoffmann

Die Sportstadt bedankt sich bei Christoph Hoffmann: 1999 erhielt er die Bronzestatue Athena als „Vorbildlicher Sportler Würzburgs“, nun würdigte Sportbürgermeisterin Judith Jörg insbesondere den Sportfunktionär mit großer Ausdauer und überreichte die Silberne Stadtplakette. Foto Georg Wagenbrenner

Mit der seltenen Auszeichnung „Silberne Stadtplakette“ ehrt die Stadt Würzburg den Sportfunktionär Christoph Hoffmann für sein beispielhaftes Engagement

Mit der seltenen Auszeichnung „Silberne Stadtplakette“ ehrte die Stadt in der Behr-Halle des Rathauses den möglicherweise wichtigsten und vielseitigsten Sportfunktionär in Würzburg: Christoph Hoffmann kann nicht nur auf eine beeindruckende Sportkarriere zurückblicken. Meistertitel errang er in unterschiedlichen Sportarten, insbesondere in seinen Paradedisziplinen Langstrecken- und Ultramarathonlauf.

„Einen beindruckend langen Atem haben Sie aber auch noch bei einer ganz anderen Form des Mehrkampfs bewiesen. Ich meine Ihren jahrzehntelangen, leidenschaftlichen Einsatz als multipler Sportfunktionär“, betonte Sportbürgermeisterin Judith Jörg bei der Überreichung der seltenen Auszeichnung, die der Stadtrat bereits im März beschlossen hatte.

Diese „zweite Karriere“ Hoffmanns kann ebenfalls viele Erfolge vorweisen, und Gewinner waren hierbei die Sportstadt Würzburg, Würzburgs Partnerstädte und insbesondere auch Projekte der Inklusion, die mit viel Leben gefüllt wurden.

„Gründungsvorsitzender der Laufgemeinschaft Würzburg seit 1980, Kreisvorsitzender der Bayerischen Sportjugend seit 1999, Vorsitzender des Vital-Sportvereins Würzburg seit 2000 und Präsident des Verbandes der Würzburger Sportvereine seit 2011 – die Liste der Spitzenämter, die Sie seit vielen Jahren im Würzburger Sport ehrenamtlich bekleiden, ist imponierend“, stellte Jörg heraus und nannte viele konkrete Initiativen, die Hoffmann auf den Weg brachte.

„Projekt Inklusion“ mit Leben gefüllt

So sei das Inklusions-Projekt Leichtathletik mit der Teilnahme am Olympischen Rahmen-Wettbewerb „One mile race walking“ 2012 in London ein Beispiel erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Vital-Sportverein, Laufgemeinschaft und Bayerischer Sportjugend. Und bei den unzähligen sportlichen Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern und vor allem Jugendlichen aus Würzburg und seinen Partnerstädten, die der langjährige Lehrer am Blindeninstitut organisierte, haben regelmäßig behinderte Sportlerinnen und Sportler teilgenommen. Ein besonders gelungenes Beispiel hierfür ist seit 2013 das mit Besuchen in den Partnerstädten verbundene Inklusions-Projekt Kanufahren mit sehbehinderten und nicht behinderten Jugendlichen.

Die Silberne Stadtplakette reiht sich ein unter viele Auszeichnungen, die gleichzeitig auch die Schwerpunkte von Hoffmanns Tätigkeit dokumentieren. Genannt seien hier beispielsweise der Partnerschaftspreis „Sport und Soziales“ des Bezirks Unterfranken 2011 für den BSJ-Kreisverband, der Bayerische Sportinklusionspreis „Blindenfußball“ 2011 für den Vital-Sportverein, der Sieg des Vital-Sportvereins im BLSV-Wettbewerb „Quantensprung“ als innovativster Verein Bayerns 2012, der „Miteinander“-Preis des Bayerischen Sozialministeriums für das Inklusions-Projekt „Kicken ohne Kucken“ 2014 sowie der Sieg beim „Unterfränkischen Inklusionspreis“ 2015 und der 3. Platz beim Sportpreis der PSD-Bank Nürnberg 2016 mit dem Kanu-Projekt.

Ideengeber und unermüdlicher Projektpartner

Die Stadt Würzburg kann im Sportbeirat und im Inklusions-Ausschuss auf Hoffmann zählen, der Fachbereich Sport und das Büro „Würzburg International“ kennen den Ausgezeichneten als Ideengeber und unermüdlichen Projektpartner. Rund 40 Besuche stehen beispielsweise allein in der Partnerstadt Caen zu Buche. 2022 zieht es den heute passionierten E-Biker wieder dorthin, wenn im 60. Jahr der Städtepartnerschaft die Freiheitsläufe zum D-Day stattfinden. Und zu den meisten anderen Partnerstädten Würzburgs pflegt er ebenfalls intensive Beziehungen.

Die Silberne Stadtplakette nahm er mit den Worten entgegen, dass er die vielen erwähnten Projekte ohne Unterstützung und Entlastung in den Schulen, Vereinen, Verbänden sowie im persönlichen Umfeld alleine nicht hätte leisten können. Auch ein Langstreckenläufer kann ein herausragender Teamplayer sein.

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