Kunst und Kultur trotz Corona

Das Landeskulturportal „bavarikon“ lädt zum virtuellen Spaziergang durch die reiche Kulturlandschaft Bayerns ein.

Die gesamte Kunst- und Kulturszene im Freistaat engagiert sich angesichts der coronabedingten Schließungen mit einem breiten Angebot digitaler Lösungen. Das Ziel ist klar: Kunst und Kultur sollen für die Menschen auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkung und Kontaktverbot zugänglich sein.

Kunstminister Bernd Sibler erklärt: „Kunst und Kultur können gerade in diesen schwierigen Zeiten eine sinnstiftende und verbindende Funktion einnehmen. Mein herzlicher Dank gilt allen Kunst- und Kulturschaffenden in ganz Bayern, die trotz der widrigen Umstände Flagge zeigen und uns alle mit einem reichhaltigen Kreativangebot versorgen. Ich bin begeistert von ihrem großen Einsatz, ihrer Kreativität und ihrem Erfindergeist, sie leisten Großartiges.“

Zu Hause ist es doch am schönsten!?

Auch die staatlichen Kunst- und Kulturbetriebe bieten in Corona-Zeiten ein reichhaltiges digitales Angebot durch alle Kunst- und Kultursparten hindurch. Während zum Beispiel die Bayerische Staatsbibliothek ihre derzeitige Ausstellung „MÜNCHEN, SCHAU her!“ zur Online-Besichtigung anbietet, lockt das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst u.a. mit Rundgängen, Interviews, Erklärfilmen und Angeboten für Kinder und Jugendliche. In der #Kunstminute der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen stellen die Kuratorinnen und Kuratoren auf Facebook, Instagram und Twitter berühmte Meisterwerke vor und geben persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag der Künstler.

Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) hat verschiedene Videoformate zu Ausstellungen und Aktivitäten veröffentlicht, während das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg Videos dazu zeigt, wie es vor seiner Eröffnung mit teils riesigen Exponaten aufwändig bestückt wurde.

Das Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg hat einen Malwettbewerb mit der Themenstellung „Zu Hause ist es doch am schönsten!?“ ausgelobt, an dem sich alle Altersklassen bis zum 30. April beteiligen können.

Bei vielen Kunst- und Kulturbetrieben lohnt sich darüber hinaus ein Blick auf die Webseite und die speziellen Angebote der Social-Media-Kanäle.

Das Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg hat einen Malwettbewerb mit der Themenstellung „Zu Hause ist es doch am schönsten!?“ ausgelobt. Foto Museum für Franken

Virtueller Spaziergang durch Bayern

Bayern verfügt über fünf Staatstheater, 22 staatliche Museen und Sammlungen, seine naturwissenschaftlichen Sammlungen und 37 staatliche Zweigmuseen und Zweiggalerien. Viele Sammlungen, wie zum Beispiel die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit 17 Museen oder die Staatliche Graphische Sammlung, haben ihre Bestände für den Online-Besuch digitalisiert.

Das Landeskulturportal „bavarikon“ lädt jederzeit zu einem virtuellen Spaziergang durch die reiche Kulturlandschaft Bayerns ein: Rund 320.000 digitalisierte Objekte aus Bayerns Museen, Archiven, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen können die Besucherinnen und Besucher entdecken. Die Kunstzeitschrift AVISO gibt Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern die Möglichkeit, ihre Arbeit auch digital zu präsentieren. Für die Lesehungrigen bietet die Bayerische Staatsbibliothek mit 2,5 Millionen digitalisierten Büchern eine der europaweit größten digitalen Literatursammlungen kostenfrei im Internet an, inklusive komfortabler Downloadmöglichkeiten.  Auch das Literaturportal Bayern lockt mit digitalen literarischen Angeboten zur Bekämpfung des Corona-Blues.

Weiter Informationen und einen Überblick über die staatlichen Kunst- und Kulturangebote in Bayern finden Sie hier: https://www.stmwk.bayern.de/kunst-und-kultur.html

Pragmatische Lösungen für Kunst- und Kulturschaffende

Viele Kunst- und Kulturschaffende sehen sich auch in Bayern angesichts der großen Einschnitte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht. Sie sollen zur Existenzsicherung eine umfassende Unterstützung vom Freistaat erhalten. Kunstminister Sibler hatte bereits früher in dieser Woche umfangreiche Hilfeleistungen angekündigt: „Wir sind den Kultureinrichtungen und Projektträgern ein verlässlicher Partner. Der Freistaat wird sein Möglichstes tun, um die Folgen der Veranstaltungsverbote und Schließungen aufgrund der Corona-Krise abzufedern, existentielle Härtefälle zu vermeiden und Bayerns Kulturlandschaft in diesen schwierigen Zeiten zu stabilisieren.“

Informationen zu den angekündigten Hilfeleistungen:

https://www.stmwk.bayern.de/pressemitteilung/11882/nr-060-vom-26-03-2020.html

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