Hitze: So kann Würzburg cool bleiben

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Studie: Gegen Hitze in der Stadt ist noch viel mehr Grün nötig

Damit es im Sommer in Städten nicht zu heiß wird, ist eine Stadtarchitektur mit 30 bis 40 Prozent Grünflächen nötig. Zu diesem Schluss sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Technischen Universität München in Freising und der Universität Würzburg gekommen.

Städte sollten dabei nicht nur Bäume pflanzen, sondern auch offene Grünflächen anlegen, schreiben die Forscherinnen und Forscher in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“. Bäume spenden demnach zwar Schatten und sorgen für Verdunstung, verringern aber auch den fürs Wohlbefinden wichtigen Wind.

Studie zu Stadtarchitektur gegen Hitze: Würzburg diente als Beispielstadt

Für die Studie nahmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Würzburg als Beispielstadt. Drei Jahre lang – von 2018 bis 2020 – maßen sie an zwei Orten in der Innenstadt Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit und andere Werte und verglichen sie mit den gleichen Parametern in einem Vorort und an der Stadtgrenze. Die Durchschnittstemperatur in der Innenstadt stellte sich als im Sommer 1,3 Grad Celsius höher heraus. Zeitweise betrug der Unterschied mehr als 6 Grad. Außerdem gab es mehr Tage mit kritischen Temperaturen.

Gefährliche Hitzeinseln in der Innenstadt

Um zu einer Begrünung von 40 Prozent in der Innenstadt zu kommen, müsste Würzburg noch einiges tun. Während die Werte im Vorort und an der Stadtgrenze laut der Studie erreicht werden, beträgt der Grünanteil auf dem Marktplatz unter 10 Prozent. In den Gebieten im Umkreis der Innenstadt sind es immerhin schon rund 20 Prozent.

Neben Bäumen und Rasenflächen sorgen auch begrünte Häuserdächer und -fassaden für Abkühlung. Außerdem sei wichtig, dass Häuser nicht zu hoch seien, schreiben die Studienautoren. Denn durch schlechtere Luftzirkulation erhöhten auch hohe Gebäude den Hitzestress. Auch Wasserflächen und weiße Flächen wie weiß gestrichene Gehwege helfen gegen sogenannte Hitzeinseln in Städten. (dpa)

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