Von Würzburg in die Ukraine: Drei ausgemusterte Feuerwehrautos tun nun in Lwiw ihren Dienst
Vier Mitarbeiter der Stadtreiniger, ein Mitarbeiter von Würzburg International der Stadt Würzburg und zwei Fahrer der Freiwilligen Feuerwehr Versbach haben drei ausgemusterte, aber technisch voll funktionsfähige Feuerwehrfahrzeuge an den Grenzübergang des polnischen Korczowa ins ukrainische Krakowiec gebracht.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt hatte die Spende der Fahrzeuge vorgeschlagen, der Stadtrat stimmte Ende Juli zu: „Die Ukraine ist von den andauernden russischen Angriffen massiv zerstört, sogar in unserer Partnerstadt Lwiw nahe der polnischen Grenze gab es Ende Juli einen schweren Angriff auf ein Wohngebiet. Die drei Fahrzeuge werden in unserer Partnerstadt wichtige Hilfe leisten und dabei helfen, Menschenleben zu retten.“
Ab dem ersten Tag voll einsatzbereit
Harald Rehmann, Leiter der Berufsfeuerwehr Würzburg, fügt hinzu: „Die Fahrzeuge wurden in der Werkstatt der Würzburger Stadtreiniger technisch überholt, bekamen neue Reifen, neuen TÜV und die Feuerwehrausrüstung wurde ebenfalls mitgeliefert.” Die Feuerwehrautos aus Würzburg sind also schon seit dem ersten Tag in der Ukraine einsetzbar.
Einsatzfahrzeuge im Allgemeinen legen nur kurze Strecken zum Einsatzort zurück. Dieses Mal aber mussten die Fahrzeuge insgesamt 1.150 km mit Tempo 70 bis 80 km/h in zwei Etappen zurücklegen. Die Route führte von Würzburg über Dresden, Breslau, Katowice bis an den Grenzübergang Korczowa-Krakowiec. Die Länge der Strecke war die größte Sorge der Belegschaft. Für kleinere Reparaturen hatte das Stadtreiniger-Team Werkzeug, Öl und ein paar Ersatzteile mitgenommen. Ein Getriebewechsel beispielsweise wäre aber nicht auf der Straße machbar.
Heil kamen die Crew und die Feuerwehrfahrzeuge schließlich nach der dreitägigen Reise im polnischen Korczowa, etwa fünf Kilometer von der Grenze entfernt, an und übergaben den Kollegen aus Lwiw die Fahrzeuge. Nach einer zweistündigen technischen Einführung wurden die Fahrzeuge an die Grenze zur Ukraine gebracht, wo auch die Zolldokumente überreicht wurden. Kurz danach traten die Würzburger wieder die 1.150 Kilometer lange Rückreise an.