SPD in Würzburg glaubt weiter an Straßenbahnlinie 6

Wann kommt die Straßenbahn aufs Hubland? Als „ehrgeiziges Ziel“ für die Inbetriebnahme wird das Jahr 2028 genannt.

Verkehrspolitische Sommertour von MdL Volkmar Halbleib und MdB Jan Plobner – „Straßenbahnlinie 6 ist größtes Infrastrukturprojekt der Gegenwart in Würzburg“

Eine wichtige Station der verkehrspolitischen Sommertour des SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib und des Bundestagsabgeordneten Jan Plobner, als bayerisches Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages, war das Würzburger Hubland. Thema bei dem Besuch war der Bau der Straßenbahnlinie 6, auf den Würzburg schon länger wartet.

Empfangen wurden die beiden Abgeordneten vom SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat und Würzburger Landtagskandidaten Alexander Kolbow, SPD-Bezirkstagkandidatin Lore Koerber-Becker sowie Bernd Karl, Geschäftsführer der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB).

„Für die Stadt Würzburg ist der Bau der Straßenbahnlinie zum Hubland das größte Infrastrukturprojekt der Gegenwart“, so Kolbow.  Bernd Karl erläuterte die immense verkehrspolitische Bedeutung der Straßenbahnlinie 6.  Mit der Entwicklung des neuen Stadtteils am Hubland müsse die Universität mit zusätzlichen 3.000 Studienplätzen allein auf dem ehemaligen Leighton-Areal, 2.400 neuen Arbeitsplätze und 4.500 neu eingezogenen Bewohnern angebunden werden.

Förderung durch Bund und Freistaat

Für die neue Straßenbahnlinie mit einer Länge 6,7 Kilometern und elf Haltestellen werden 30.000 Fahrgäste pro Tag prognostiziert. Die bisher fehlende Anbindung an den ÖPNV und das Straßenbahnnetz führe dazu, dass viele Menschen derzeit auf das Auto angewiesen sind. „Das ist weder aus Sicht eines guten und bequemen ÖPNV-Angebots noch aus Klimaschutz-Gründen zeitgemäß“, waren sich Kolbow und die Vorsitzende des Verkehrsclub Mainfranken (VCD), Lore Koerber-Becker, einig.

SPD-Würzburg-Straßenbahnlinie-6
Bei der verkehrspolitischen Sommertour trafen sich zum Thema Straßenbahnlinie 6 am Hubland (vorne, 2. von links) Jan Plobner sowie (daneben) Volkmar Halbleib, Bernd Karl Alexander Kolbow und Lore Koerber-Becker und interessierte Bürger. Foto Bariş Yüksel

Angestrebt werde eine 75-prozentige Finanzierung der förderfähigen Projektkosten in Höhe von 160 Millionen Euro durch den Bund. Derzeit erfolge die Prüfung des volkswirtschaftlichen Nutzens. Der Bundestagsabgeordnete sicherte zu, sich als Mitglied des Verkehrsausschuss im Bundestag für die optimale Förderung der Straßenbahnlinie 6 durch den Bund einzusetzen.

Zusätzlich erwartet die WSB eine Komplementärförderung durch den Freistaat. Halbleib konnte hier auf eine Antwort des Bayerischen Verkehrsministers Christian Bernreiter von Mitte Februar 2023 verweisen, in dem er die Linie 6 als Projekt „von herausragender Bedeutung“ bezeichnete und zusagte, sich für „eine bestmögliche Förderung“ durch den Freistaat einzusetzen.

„Gemeinsam setzen wir uns in Bund und Land stark für eine optimale Förderung ein“, so die klare Zusicherung von Halbleib und Plobner. Die offizielle Förderentscheidung soll im vierten Quartal 2023 fallen, 2024 soll die Detailplanung erfolgen. Ehrgeiziges Ziel ist die Inbetriebnahme im Jahr 2028.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert