„Einmal ohne, bitte“: Lebensmittel in Würzburg unverpackt einkaufen

Lebensmittel unverpackt einkaufen und Müllberge vermeiden: Seit Ende April ist Würzburg offizieller Städtepartner der Kampagne „Einmal ohne, bitte“. Foto AdobeStock

Kampagne will auch in Würzburg Flut von Lebensmittel-Einwegverpackungen stoppen – Ein Jahr Ökostrom von der WVV zu gewinnen!

Lebensmittel unverpackt einkaufen und Müllberge vermeiden: Seit Ende April ist Würzburg offizieller Städtepartner der Kampagne „Einmal ohne, bitte“. Diese wurde vom Münchener Verein rehab republic e.V. ins Leben gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt, die aktuelle Flut von Einwegverpackungen zu stoppen. Im gleichen Atemzug veranstaltet die Umweltstation der Stadt Würzburg ein Gewinnspiel.

Bis zum 6. Juni 2021 können unter dem Motto „Mehrwegverpackungen attraktiv in Szene gesetzt!“ kreative Beiträge eingereicht werden. Dabei ist das Format (z.B. Foto, Video, Zeichnung, Audio) vollkommen dem Teilnehmer überlassen.

Das kreative Endprodukt sollte in der Umweltstation abgegeben oder per E-Mail an umweltstation@stadt.wuerzburg.de gesendet werden. Es winken 25 Preise im Gesamtwert von über 1.700 Euro.

Die drei Hauptgewinne sind ein Jahresabo für Ökostrom der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH im Wert von 900 Euro, ein 200-Euro-Gutschein für den Privatkunden-Onlineshop der memo AG sowie ein Holzkohlegrill im Wert von 180 Euro von den Frischemärkten Trabold. Nähere Infos finden Sie unter „Aktuelles“ auf www.wuerzburg.de/umweltstation.

Das Prinzip der Kampagne ist einfach: Läden und Restaurants, die Ware unverpackt anbieten und bereit sind, diese in kundeneigene Mehrweggefäße zu füllen, können bei der Kampagne mitmachen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Mit Stickern und Infomaterial wird Kundinnen und Kunden sichtbar gemacht, dass unverpacktes Einkaufen möglich und erwünscht ist. Zusätzlich erscheinen Projektpartner unter www.einmalohnebitte.de auf einer interaktiven Karte sowie in einer Übersichtsliste und können so von interessierten Kunden leicht gefunden werden.

Damit uns der Müll nicht über den Kopf wächst

In Deutschland fielen im Jahr 2017 346.000 Tonnen Abfall an Einweggeschirr und To-go-Verpackungen an. Das entspricht etwa 4,2 Kilo pro Kopf, ein Gewicht, das ca. 380 klassischen Einweg-Coffee-to-go-Bechern entspricht. Infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat sich das Abfallaufkommen noch einmal deutlich vergrößert. So stieg etwa die Abfallmenge, die die Mitarbeiter des städtischen Gartenamtes aus öffentlichen Grünanlagen entsorgen mussten, von ca. 120 Tonnen im Jahr 2019 um etwa 30 Prozent auf 156 Tonnen im Jahr 2020.

Einwegprodukte wie Verpackungen und Einweggeschirr haben in der Regel eine sehr kurze Nutzungsdauer und belasten die Umwelt übermäßig stark. Mehrwegprodukte entwickeln demgegenüber nach einigen Nutzungszyklen deutliche Umweltvorteile: So ist beispielsweise ein Mehrwegbecher für Coffee-to-go, der mit einer mit Ökostrom betriebenen Spülmaschine gereinigt wird, bereits nach zehn Nutzungen ökologisch vorteilhaft. Hinzu kommen ein besseres Nutzungserlebnis für Verbraucher sowie finanzielle Vorteile für den Händler durch Einsparungen in der Beschaffung.

Auskünfte zu weiteren Möglichkeiten, Lebensmittel unverpackt zu kaufen, sowie zu Projekten und Angeboten zur Abfallvermeidung sowie Beratungs- und Umweltbildungsangeboten der Umweltstation der Stadt Würzburg allgemein erteilt deren Team gerne Auskunft unter umweltstation@stadt.wuerzburg.de sowie 0931/37-44 00.

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