Ehrenamt: Einsätze fast bis an die Belastungsgrenze

Eine bunte (und starke) Gemeinschaft: Die Ehrenamtlichen vom Roten Kreuz engagieren sich in vielen Bereichen. Foto Doku-Team BRK Würzburg

BRK setzt neue Schwerpunkte im Ehrenamt – mehr Hilfe für Senioren, sozial Schwache und Kranke

Der Vorstand des BRK Kreisverbandes hat per Beschluss die Grundlage gelegt, die Bandbreite ehrenamtlicher Arbeit in Stadt und Landkreis Würzburg zu erweitern. Wie BRK Kreisvorsitzender Thomas Eberth berichtet, wird künftig neben den BRK Bereitschaften, der Wasserwacht und dem Jugendrotkreuz (JRK) die Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit ein eigenes ehrenamtliches Betätigungsfeld anbieten. „Vor allem für Senioren, sozial Schwache und kranke Mitbürger wollen wir verstärkt Hilfen bereithalten“, begründet Eberth die im Helferkreis entwickelte Initiative.

Kreisbereitschaftsleiter Martin Falger, die Vorstände der Kreiswasserwacht Björn Rausch und Bernhard Scheckenbach und die beiden JRK Kreisvorsitzenden Theresa Heß und Katrin Demling begrüßen die Erweiterung des ehrenamtlichen Portfolios. „Unsere Helfer engagieren sich vor allem in den Sommermonaten bis fast an die absolute Belastungsgrenze“, so Thomas Eberth.

Sicher zum Fußball, Africa Festival und Kiliani

Für die zehn Bereitschaften des BRK Kreisverbandes stellt Kreisbereitschaftsleiter Martin Falger im Rahmen einer Vorstandssitzung die beeindruckende Jahresbilanz der rund 900 Ehrenamtlichen vor. Demnach seien 2019 über 20.000 Stunden im Sanitätsdienst, bei Ausbildungen, Übungen und bei Einsätzen eingebracht worden. Eine zunehmende Herausforderung sei es, die Drittligaspiele, Open-Air-Konzerte, das Africa Festival, Sanitätswachdienste bei Kiliani und Frühjahrsvolksfest und die vielen Faschingsumzüge in Stadt und Landkreis mit freiwilligen Sanitätern und Fahrzeugen zu besetzen. „Wenn dann noch eine nächtliche Alarmierung einer unserer zwölf Schnelleinsatzgruppen hinzukommt, müssen wir auch mal die Notbremse ziehen und benachbarte Organisationen um Unterstützung bitten“.

Von einer ähnlichen Dienstbelastung berichtet Wasserwacht-Vorstand Bernhard Scheckenbach. „Erfreulicherweise wird unsere Schwimmausbildung hervorragend angenommen. Letztes Jahr haben wir zahllosen Erwachsenen und Kindern die lebensrettenden Bewegungen beigebracht“. Bei Badeaufsichten, Sanitätsdiensten und Übungen zählt Kreisvorstand Björn Rausch für 2019 rund 19.000 Helferstunden. Aktuell engagieren sich die freiwilligen Einsatzkräfte an sieben Standorten der Wasserwacht.

Wasserwacht rund um die Uhr

Besonders stolz ist die Wasserwachtsführung auf die Leistungsfähigkeit der vier in Stadt und Landkreis Würzburg stationierten Schnelleinsatzgruppen Wasserrettung. Rund um die Uhr stehen an den Standorten Aub, Thüngersheim, Würzburg und Veitshöchheim Rettungsschwimmer, Taucher und Bootsführer bereit, alles liegen und stehen zu lassen um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Großes Lob verdiene dabei die Zusammenarbeit mit den Kräften der Feuerwehr und der DLRG.

Beim Jugendrotkreuz werden in Stadt und Landkreis Würzburg aktuell an sieben Standorten Kinder und Jugendliche von pädagogisch geschulten Kräften betreut. „Wir haben inzwischen Wartelisten für unsere Gruppen. Wenn wir mehr Betreuer hätten, könnten wir vielleicht flächendeckend JRK-Gruppen anbieten“, stellen JRK Kreissprecher Theresa Heß und Katrin Demling fest. Großer Beliebtheit würden sich vor allem die jährlichen Zeltlager erfreuen. „Im vergangenen Jahr haben wir mitten im Sommer Ostern, Weihnachten und Fasching gespielt“, erinnern sich die beiden Organisatorinnen mit Begeisterung.

Abseits der Blaulichtdienste wirken die ehrenamtlichen Helfer der BRK-Flohmärke, Kleiderläden FairKauf, der Besuchsdienste und des Sozialpsychiatrischen Dienstes. „Großen Respekt verdienen die Kolleginnen und Kollegen die hier für Menschen in Not da sind, sie in Krisen beraten und begleiten“, lobt Thomas Eberth. Künftig werden die Freiwilligen von der Gemeinschaftsleitung Wohlfahrts- und Sozialarbeit betreut und vertreten.

Mächtig stolz auf alle ehrenamtlichen Helfer

BRK-Kreisvorstand Thomas Eberth ist mächtig stolz auf die ehrenamtliche Arbeit der Helferinnen in Stadt und Landkreis Würzburg. „Ehrenamtliches Engagement prägt unser Leben, ist Garant für Sicherheit, Lebensqualität und ein soziales Miteinander“. Für Eberth ist klar, dass Politik auf allen Ebenen in der Pflicht steht, freiwillige Arbeit mit allen Mitteln zu unterstützen.

BRK-Kreisgeschäftsführer Oliver Pilz betont die Bedeutung der sehr guten Zusammenarbeit der Würzburger Hilfsorganisationen BRK, Johanniter und Malteser im Katastrophenschutz. In der Stadt halten die Organisationen Fuhrpark und Material zum Einsatz ihrer Schnelleinsatzgruppen bei Großschadensfällen bereit. Im Landkreis Würzburg ist das BRK in 13 Gemeinden mit Personal und Fahrzeugen des Katastrophenschutzes vertreten. Der BRK Kreisverband hat dafür beim Landkreis Würzburg einen Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt.

Infos zum Ehrenamt beim BRK: 0931/ 80 00 8-0

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert