Der längste Faschingszug Süddeutschlands bedeutet für die Sanitäter vom Roten Kreuz in Würzburg auch einen der größten Dienste des Jahres: Am Faschingssonntag werden rund 120 ehrenamtliche Sanitäter, zwei Notärzte und 35 Fahrzeuge in Würzburg im Dienst sein, um den Faschingszug abzusichern und den Rettungsdienst zu verstärken. Die Würzburger Malteser und Johanniter sowie das BRK Kitzingen unterstützen mit Fahrzeugen und Einsatzkräften ihre Kollegen vom BRK Würzburg.
Die Sanitäter werden entlang der Zugstrecke und in der näheren Umgebung bereitstehen, um nötigenfalls schnell Hilfe zu leisten. Einsatzleiter Lukas Demling hat deshalb eine wichtige Bitte: „Auch wenn es im Fasching vor allem um Spaß geht: Wenn sich ein Einsatzfahrzeug den Weg durch die Menschenmengen bahnt, ist das Ernst, weil ein Patient dringend Hilfe braucht. Deshalb appellieren wir an die Feiernden, den Sanitätern zügig Platz zu machen.“
Im vergangenen Jahr mussten 45 Patienten versorgt werden, 15 wurden ins Krankenhaus gebracht. Fast immer war dabei Alkohol im Spiel. Jens-Uwe Greiner, Sachgebietsleiter Einsatzdienste beim BRK, erinnert deshalb daran, dass Bewusstlose immer in Lebensgefahr sind, auch wenn Alkohol die Ursache sein sollte: „Eine Person, die nicht erweckbar ist, muss – sofern sie noch atmet – in die stabile Seitenlage gebracht und der Rettungsdienst verständigt werden.“
Der ebenfalls am Sonntag stattfindende Faschingszug in Ochsenfurt ist erfahrungsgemäß ruhiger und wird mit rund 25 Sanitätern abgesichert. Am Dienstag geht es dann in Heidingsfeld weiter: Rund 45 Sanitäter, ein Notarzt und 15 Fahrzeuge sind für den Sanitätsdienst eingeplant.