Bistro Belvedere: Kleine Küche und viel Fantasie

Zwei Jahre Bistro Belvedere – darüber freuen sich auch die Mitarbeiter. Foto Carmen Steffan, AWO Unterfranken

Das Bistro Belvedere auf dem ehemaligen LGS-Gelände feiert im Juli 2022 seinen zweiten Geburtstag

Seit dem 11. Juli 2020 hat das Bistro Belvedere auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände am Hubland seine Türen für Gäste geöffnet. Das Besondere daran: Beim Bistro handelt es sich um einen Inklusionsbetrieb, in dem Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand arbeiten.

Das markante Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der Leighton Barracks wurde bereits während der Landesgartenschau 2018 als provisorisches Café betrieben. Nach einer umfangreichen Umbauphase hat die Stadt Würzburg es im Frühjahr 2020 der AWO übergeben, die dort seit Juli 2020 mit dem „Bistro Belvedere“ ihren neusten Inklusionsbetrieb führt. Gerade einmal vier Monate später, im November 2020, wurde der „Lockdown light“ aufgrund der Corona-Pandemie ausgerufen, und die Küche im Bistro blieb zwangsläufig kalt.

Umso größer war die Freude, als im Mai 2021 endlich wieder Gäste empfangen werden konnten – seitdem zum Glück ohne weitere Zwangspausen. Das Team spielte sich trotz langer Pause schnell wieder ein und machte das Bistro zu dem, was es heute ist: ein Ort zum Wohlfühlen und Genießen. Regionale Getränke und Zutaten sind auf der Karte zu finden. Damit es nicht langweilig wird, gibt es jede Woche zusätzlich zur regulären Speisekarte eine Wochenkarte mit neuen Kreationen aus der Küche.

Bistro Belvedere sucht händeringend nach Personal

Darauf ist die Küchencrew auch besonders stolz: Im Bistro gibt es nur eine relativ kleine, simpel ausgestattete Küche. Mit ein bisschen Fantasie und Geschick lassen sich hier problemlos bekannte Klassiker wie Elsässer Flammkuchen oder Käsespätzle genauso zubereiten wie die hausgemachten Dips, die perfekt zum Schoppen in geselliger Runde auf der Terrasse passen.

Doch die Corona-Pandemie ist auch jetzt noch zu spüren. Wie viele andere Gastronomiebetriebe sucht auch das Bistro Belvedere händeringend nach Personal. In den Sommerferien ist die Personalsituation sogar so angespannt, dass die Öffnungszeiten unter der Woche angepasst werden müssen. So öffnet das Bistro vom 3. August bis zum 6. September mittwochs bis freitags erst ab 17 Uhr und nicht wie üblich bereits um 12 Uhr.

Was sind Inklusionsbetriebe?

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen, die mindestens 40 Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzen. Gleichzeitig aber sind sie Wirtschaftsunternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes und müssen sich dem Wettbewerb mit anderen Unternehmen stellen. Das ist manchmal eine richtige Herausforderung. Aber diese Unternehmen haben sich auf die Fahne geschrieben, schwerbehinderten Menschen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen – durch einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz, in dem sich diese Menschen entfalten können. Sie erfüllen damit eine wichtige gesellschaftliche Funktion.

Die AWO betreibt neben dem Bistro Belvedere am Hubland auch das 3-Sterne-Superior InHotel Mainfranken sowie den Garten- und Landschaftsbau MainGarten als Inklusionsbetriebe in Unterfranken.

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