16. März: Zwanzig Minuten Weltuntergang

Luftaufnahme der Innenstadt des zerstörten Würzburgs im Herbst 1945, von Osten fotografiert. Foto USAAF

79. Jahrestag der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945: „Weg der Versöhnung“, Konzerte und Mahnläuten

Vor 79 Jahren, am 16. März 1945, wurde Würzburg bei einem Bombenangriff der Alliierten nahezu komplett zerstört. Der 20-minütige Angriff entwickelte sich zu einem Feuersturm. Etwa 3.000 Menschen kamen nach Angaben der Stadt damals ums Leben. Mit einem Gedenkgottesdienst, einer Podiumsdiskussion, Lesungen und weiteren Veranstaltungen gedenken die Kirchen in Würzburg zusammen mit der Stadt am Samstag, 16. März, an den Jahrestag der Zerstörung Würzburgs 1945 sowie an das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Um 9.30 Uhr spricht Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt beim Totengedenken am Hauptfriedhof und legt am Massengrab einen Kranz nieder. Gegen 9.50 Uhr beginnt dort der Versöhnungsweg der Ökumenischen Nagelkreuzgemeinschaft. Das Wandernagelkreuz und die Versöhnungsstatue werden bis März 2025 in der Sankt-Ursula-Schule, Augustinerstraße 17, einen Platz finden. Schülerinnen haben die Stationen vorbereitet. Der Weg steht unter dem Motto „Versöhnt erinnern“. Er führt über das Kriegerdenkmal im Ringpark, den Kiliansplatz, den Standort der ehemaligen Synagoge in der Domerschulstraße und den Wilhelm-Schwinn-Platz zur Sankt-Ursula-Schule. Dort findet der Versöhnungsweg in der Antoniterkirche seinen Abschluss.

„Peacemakers“ in der Sankt-Johannis-Kirche

Der Oratorienchor Würzburg führt am Gedenktag um 19 Uhr das Werk „The Peacemakers“ von Karl Jenkins in der evangelischen Sankt-Johannis-Kirche auf. Einlass ist ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, kostenfreie Platzkarten sind am Einlass erhältlich, Spenden sind erbeten.

Ebenfalls um 19 Uhr findet unter dem Titel „Nie wieder! – Jedenfalls nicht gleich. Würzburg und der 16. März 1945“ eine Stadtführung von und mit Wolfgang Jung statt. Treffpunkt ist vor der Musikhochschule in der Hofstraße. Die Teilnahme kostet pro Person zehn Euro, Menschen ohne oder mit geringem Einkommen zahlen nach ihren Möglichkeiten.

Glocken läuten ab 21.20 Uhr

„Rencontre – Begegnung“ ist ein Konzert um 19.30 Uhr in der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern überschrieben. Der Kammerchor „Figure Humaine“ aus Stuttgart trägt unter der Leitung von Denis Rouger und mit Kerstin Mörk am Klavier Lieder und Chöre zum Erinnerungstag der Zerstörung Würzburgs und zum 100. Geburtstag von Gabriel Fauré vor. Veranstalter ist das „Festival Lied Würzburg“ in Kooperation mit den Erlöserschwestern. Der Eintritt kostet pro Person 25 Euro, ermäßigt 15 Euro. Tickets: www.festival-lied-wuerzburg.de.

Um 21.15 Uhr lädt die Marienkapelle am Markt mit ihrem Nagelkreuz aus Coventry zu Stille und Gebet ein. Um 21.20 Uhr läuten die Glocken in Würzburg 20 Minuten lang zum Gedenken an den Zeitraum des Luftangriffs am 16. März 1945.

Würzburg gedenkt der Zerstörung am 16. März 1945 – eine vollständige Übersicht über alle Veranstaltungen finden Sie hier: wuerzburg.de/16maerz. (POW)

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