Rund ums Kniegelenk: vom Knorpelschaden bis zur Prothese

Jedes Gelenk nutzt sich im Laufe der Zeit mehr oder weniger ab. Das Kniegelenk ist besonders betroffen, weil es einen Großteil des Körpergewichtes tragen muss.

Am 18. März 2024: Infotreff Gesundheit der Rotkreuzklinik Würzburg zum Thema Kniegelenk – dieses Mal zusätzlich virtuell im Internet

Am 18. März 2024 dreht sich der „Infotreff Gesundheit“ der Rotkreuzklinik Würzburg um das Kniegelenk – dieses Mal zusätzlich auch virtuell per Webex. Privatdozent Dr. Manuel Weißenberger und sein Kollege Volker Apell informieren über die Bandbreite an modernen Therapiemöglichkeiten bei Knorpelschäden des Kniegelenks.

Jedes Gelenk nutzt sich im Laufe der Zeit mehr oder weniger ab. Das Kniegelenk ist besonders betroffen, weil es einen Großteil des Körpergewichtes tragen muss. „Der Knorpel zwischen den Gelenkflächen funktioniert wie ein Stoßdämpfer. Fehlstellungen oder Verletzungen nutzen ihn zusätzlich ab, irgendwann reibt Knochen auf Knochen“, erklärt Orthopäde Apell.

„Die Schädigung des Gelenkknorpels geschieht stufenweise. Bis zum völligen Fehlen der schützenden Knorpelschicht ist es normalerweise ein weiter Weg. Durch eine stadiengerechte Behandlung kann ein gelenkersetzender Eingriff jedoch meist lange vermieden werden“, beruhigt Apell. Im Frühstadium stehen Sport, Ernährung und Körperkonstitution im Vordergrund. Neben Akupunktur und Spritzentherapien ist zudem die Statik des Beines wichtig. „Kleine Änderungen haben hier einen großen Effekt“, erklärt der Spezialist für gelenkerhaltende Operationen.

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Volker Apell, Facharzt für Orthopädie, Praxis OCW Würzburg

Erfolgreiche Knieendoprothetik

Kollege Weißenberger bestätigt: „Sobald die schützende Knorpelschicht weitgehend verschlissen ist, leiden Mobilität und Lebensqualität durch Belastungs- und Ruheschmerzen massiv.“

Vor einem operativen Eingriff sollten stets alle konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sein. „Wenn eine gelenkersetzende Operation notwendig wird, stehen uns unterschiedlichste Verfahren zur Verfügung. Moderne Prothesendesigns, Patienten-individuelle, abriebarme Implantate, Roboterunterstützte Chirurgie, Fast-Track-Konzepte („Schnell wieder mobil und fit im Alltag!“) sowie eine intensive, interdisziplinäre Betreuung des Patienten um die Operation herum haben die Knieendoprothetik zu einem erfolgreichen. sicheren Verfahren gemacht“, versichert Weißenberger.

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Privatdozent Dr. med. Manuel Weißenberger, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Hauptoperateur am Endoprothetik-Zentrum der Rotkreuzklinik Würzburg, Praxis OCW Würzburg

Aktuelle und zukünftige Therapieoptionen

In ihrem Vortrag informieren die beiden Referenten, welche modernen konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten zur Behandlung der Kniegelenksarthrose eingesetzt werden können. Dabei geben sie einen Ausblick auf die Zukunft der Arthrosebehandlung. „Neue Therapieansätze mit Stammzellen, künstlich im Labor hergestelltem Knorpelersatzgewebe oder innovativen medikamentösen Verfahren werden mutmaßlich bei einem Teil der Patienten den Einsatz von Kunstgelenken in Zukunft zumindest aufschieben können“, ist Arthrose-Spezialist Weißenberger zuversichtlich. Im Anschluss stehen die Orthopäden für Fragen zur Verfügung.

Vortragsreihe „Infotreff Gesundheit“

Der Vortrag aus der Reihe „Infotreff Gesundheit“ der Rotkreuzklinik Würzburg richtet sich an interessierte Bürger und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Vorträge in der Berufsfachschule für Krankenpflege gegenüber der Klinik finden in loser Reihenfolge statt. Die Reihe wird Prof. Dr. Wolfgang Schrader am 15. April 2024 mit dem Thema „Gut sehen im Alter“ fortsetzen.

Termin: Montag, 18. März 2024, Beginn 18.30 Uhr im Saal der Berufsfachschule für Krankenpflege in der Kapuzinerstraße (gegenüber der Rotkreuzklinik).

Teilnahme per Webex: Die Einwahldaten erhalten Sie hier.

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