„Fair feiern“ in Würzburg: Im Einsatz für ein harmonisches Nachtleben

Für Verständnis werben: Maria Wehner, Lucia Miserre und Jenifer Gabel (von links) hängen die neuen Plakate auf. Foto Natalie Lenhart

Party ohne Stress: Plakataktion „Fair feiern“ in Würzburg wirbt für mehr Rücksicht und Verständnis in lauen Sommernächten

Anfang Juni ist es wieder so weit: Das Wetter wird milder, die Abende länger. Sommergefühle kommen auf. Die Menschen im Stadtgebiet zieht es wieder nach draußen. Die schönste Zeit des Jahres beginnt und man trifft sich mit Freunden am Mainufer oder in der Innenstadt, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Doch nicht jeder sieht der aufkommenden Feierstimmung wohlwollend entgegen.

Was für die einen die schönste Zeit des Jahres bedeutet, ist für andere oft mit nächtlichen Ruhestörungen und Verunreinigungen rund um den eigenen Wohnraum verbunden. Um gleichermaßen die Bedürfnisse der Anwohner zu schützen, aber trotzdem auch das Feiern in einem sozialverträglichen Rahmen zu ermöglichen, wurde vor mittlerweile zwei Jahren das Konzept „Nachtleben in Würzburg – sicherer und konfliktfreier machen!“ vom Stadtrat ins Leben gerufen. Es wurden verschiedene Regelungen wie etwa ein Alkoholverbot auf der Sanderstraße und der Juliuspromenade ab 1 Uhr nachts sowie ein Musikanlagenverbot ab 22 bzw. 23 Uhr an Teilabschnitten des Mainufers getroffen.

Nachtmediatoren in Party-Hotspots unterwegs

Zudem wurde als Partner das Team von „Miteinander leben & feiern – Allparteiliches Konfliktmanagement in Würzburg“ gewonnen. Die sogenannten Nachtmediatoren des „Miteinander-Teams“ sind freitags und samstags bis zu später Abendstunde in den Hotspot-Gebieten im Einsatz und sensibilisieren vor allem Feiernde vor Ort.

Durch die hohe Fluktuation im Partyvolk, wie etwa durch neue Studierende im Erstsemester oder im Erasmus-Programm, erfährt das „Miteinander“-Team wiederholt, dass die Regelungen zwar als zielführend erachtet werden und auch eine hohe Akzeptanz für diese besteht, aber die Feiernden oftmals schlichtweg die Regelungen nicht kennen.

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Jenifer Gabel und Lucia Miserre im Einsatz für ein harmonisches Nachtleben. Foto Natalie Lenhart

Daher hat das Team von „Miteinander leben & feiern“ gemeinsam mit der Stadt Würzburg und in Kooperation mit vier Studierenden des Studiengangs Medienmanagement der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zum Start der Sommersaison eine Plakat- und Social-Media-Kampagne initiiert.

Startschuss für die Kampagne war das vergangene Wochenende. Seither hängen nun in der Altstadt und am Mainufer vielerorts Plakate mit Motiven, die mit den einleitenden Worten „Hey Wü“ die Feiernden unter anderem auf die Nachtruhe der Anwohner, das teilweise geltende Musikanlagenverbot am Mainufer und das „Wildpinkel“-Verbot hinweisen.

Bewusstsein für die Bedürfnisse der Anwohner

Auf allen Aushängen findet sich auch ein QR-Code, der auf die Homepage von „Miteinander leben & feiern“ führt (www.miteinander-wuerzburg.de/regelungen). Hier sind die geltenden Regeln – und die  angedrohten Verwarngelder bei Verstößen – noch einmal umfassend aufbereitet. Im Falle von Missständen im Kontext des nächtlichen Feierns findet man hier auch die Kontaktdaten, um diese zu melden.

Mit der Sommerkampagne möchte die Stadt Würzburg eine erhöhte Aufklärung über die geltenden Regelungen unter den Feiernden erzielen und gleichzeitig Bewusstsein für die Bedürfnisse der Anwohner schaffen. So soll das Nachtleben in Würzburg wieder einen kleinen Schritt sicherer und konfliktfreier werden.

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