Was passiert bei Blackout im Landkreis?

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Krisenvorsorge, wenn Strom und Gas knapp werden: Landrat Eberth informiert Bürgermeister

In der jüngsten Bürgermeister-Arbeitstagung informierte Landrat Thomas Eberth gemeinsam mit Nina Opfermann, Leiterin der Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt Würzburg, Kreisbrandrat Michael Reitzenstein und Paul Justice als Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung über die erforderlichen Vorbereitungen für eine „Energiemangellage“.

Der Verwaltungsstab Krisenprävention des Landratsamtes tagt bereits seit Sommer 2022 regelmäßig, um Vorbereitungen für eine eventuelle Gas-Mangellage oder einen Blackout der Stromversorgung zu treffen. Mit allen weiteren Akteuren von Polizei bis Regierung von Unterfranken, mit den Hilfsorganisationen und der Bundeswehr findet ein regelmäßiger Austausch statt.

Not-Tankstellen für Rettungsdienste

Zu den konkret umgesetzten Vorsorgemaßnahmen gehört die Vorbereitung von zwei Tankstellen, die durch Notstrom in der Lage sind, Treibstoff an Blaulichtdienste, Müllabfuhr usw. abzugeben. Oberstes Ziel aller Bemühungen ist es, die Handlungs- und Arbeitsfähigkeit der Katastrophenschutzbehörde und der notwendigen Infrastruktur aufrecht zu erhalten.

Leitfäden und „Leuchttürme“ für Notsituationen

Vor allem die Information der Bevölkerung muss im Krisenfall gewährleistet sein. Dazu dienen Anlaufstellen – sogenannte Leuchttürme – in den Gemeinden, an die sich die Menschen im Notfall wenden können. Bei einem Blackout im Landkreis funktioniert ohne Strom kein Telefonnetz, so dass auf Lautsprecherdurchsagen oder vorbereitete Handzettel zurückgegriffen werden müsste.

Nina Opfermann, Leiterin der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Würzburg, betonte gegenüber den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, dass es wichtig sei, dass sich die Gemeinden auf den unwahrscheinlichen, aber doch nicht ganz auszuschließenden Fall eines Stromausfalls vorbereiten. Die Leuchttürme wären dann auch Anlaufstellen für Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr.

 Deshalb ist eine frühzeitige ortsspezifische Information in jeder Gemeinde unerlässlich, um die Bürger in ihrer Selbsthilfefähigkeit zu stärken. Das Landratsamt Würzburg, Fachbereich Sicherheit und Ordnung, erstellte als Hilfestellung für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und die Krisenstäbe der Gemeinden den Leitfaden „Krisenprävention“, in dem die Zuständigkeiten erklärt und auf die notwendigen Vorkehrungen hingewiesen wird. Zeitnah werden zusätzlich als Arbeitshilfe für Gemeinden Vorlagen für Flyer und Plakate durch die Pressestelle des Landratsamtes erstellt und die wichtigsten Hinweise zur Krisenprävention auf http://www.landkreis-wuerzburg.de/krisenlagen veröffentlicht.

Blackout im Landkreis: Analogfunk bei Stromausfall

Kreisbrandrat Michael Reitzenstein erklärte die technischen Möglichkeiten der Kommunikation im Fall eines großflächigen Stromausfalls mittels Satellitentelefonie oder Analogfunk. Paul Justice, Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, zeigte die zu erwartenden Einsatzschwerpunkte der Hilfsorganisationen BRK, DLRG, JUH und MHD im Falle eines langandauernden Stromausfalls auf.

Ebenso ging Justice auf die Situation der Menschen ein, die zuhause leben und auf stromabhängige medizinische Geräte angewiesen sind. Nach Schätzung der AOK Bayern sind im Landkreis Würzburg etwa 1800 Personen mit stromabhängigen Geräten versorgt.

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