33 zum Teil schwere Unfälle in den letzten zehn Jahren – diese Bilanz veranlasste die Unfallkommission des Landkreises Würzburg, an der Kreuzung der Staatsstraße 2260 mit der WÜ 26 zwischen Kürnach und Prosselsheim einen Kreisverkehrsplatz zu empfehlen.
Landrat Thomas Eberth trieb das Bauvorhaben, ein Gemeinschaftsprojekt von Landkreis und Freistaat Bayern, als damaliger Bürgermeister von Kürnach voran und begutachtete nun gemeinsam mit Jan Voll, Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamts und zuständig für den Straßenbau im Landkreis Würzburg, die Baustelle und den fast fertiggestellten Kreisel. Die Gesamtkosten betragen 623.000 Euro, der Anteil des Landkreises daran beträgt rund 313.000 Euro, wobei hier der Freistaat Bayern zusätzlich zu seinem Anteil von 310.000 Euro nochmal eine pauschale Förderung von 165.000 Euro übernimmt.
„Der Bau war bitter notwendig“
Landrat Thomas Eberth
„Der Bau dieses Kreisels war bitter notwendig“, betonte Landrat Eberth und wies auf die im Volksmund „Todeskreuzung“ genannte vierarmige Verbindung hin. Verschiedene Verbesserungen wie Sichtschutzwände oder Bremsschwellen, die zuvor eingerichtet worden waren, zeigten nicht die erwünschte Wirkung.
Aufgrund der zunehmenden Verkehre durch die Ansiedelung von Gewerbegebieten in Kürnach und Unterpleichfeld, die Verbindung Volkach/Würzburg, und Verkehrsverflechtungen zwischen Kürnach, Unterpleichfeld und der Region war die Kreuzung besonders belastet und von vielen Umfällen betroffen. Daher war ein großer Kreisverkehr eine sinnvolle Lösung und der Beschluss im Bauausschuss des Kreistages somit ein „Segen für die Region“.
Bis es dazu kam, mussten einige Initiativen gestartet und Jahre gewartet werden. Dann ging alles sehr schnell und erfreulich war auch die verkürzte Bauzeit des Kreisverkehrs: Die Firma Stolz aus Hammelburg schloss die am 16. März 2020 begonnene Baumaßnahme bereits am 18. Mai und nicht wie geplant erst Ende Juni 2020 ab.
„Fahrtechnisch ungünstiger Knick“
Der Abzweig der ST 2260 nach Prosselsheim bleibt noch eine Weile gesperrt, denn hier gibt es eine zweite Baumaßnahme, die gleich angeschlossen werden konnte. Ein fahrtechnisch ungünstiger Knick auf der Strecke verursachte einige teils schwere Unfälle, weil Fahrzeuge aus der Kurve getragen wurden. Nun wird der Kurvenverlauf optimiert und damit ein weiterer Unfallschwerpunkt beseitigt. Insgesamt werden hier 1700 Meter Fahrbahn mit völlig neuem Deckenaufbau saniert. Dankbar ist der Landrat für die Bereitschaft der Grundstückseigentümer entlang der Sanierungsstrecke, die alle unkompliziert die notwendigen Flächen zur Verfügung gestellt und so die zeitnahe Umsetzung der Baumaßnahme ermöglicht haben.
„Wenn auch diese Strecke fertiggestellt ist, kann der Verkehr im nördlichen Landkreis wieder normal fließen und die nächsten Projekte, etwa die Ortsdurchfahrt Oberpleichfeld, in Angriff genommen werden“, freut sich Landrat Eberth. Daher dankt er allen Anwohnern, die momentan die Last der Umleitung tragen müssen und freut sich auf eine baldige Eröffnung der sicherer gewordenen Verbindung im Würzburger Norden in den Landkreis Kitzingen.