Das historische Windrad auf der Scheunenkirche Sankt Hedwig im Gut Heuchelhof im gleichnamigen Würzburger Stadtteil dreht sich wieder. Nach rund zwei Jahren Reparaturzeit wurde es am Freitag, 5. Juni, mit einem Kran auf den Turm von Sankt Hedwig gehoben.
„Ich bin sehr froh, dass das Windrad als Namensgeber unseres Jugendhauses jetzt wieder an seinem Platz ist. In den vergangenen drei Jahren gab es viel ehrenamtliches Engagement im Jugendbegegnungshaus Windrad und in der Pfarrei für die Reparatur und Finanzierung des Windrads. Das wurde heute belohnt!“, sagte Dominik Großmann, Leiter des Jugendbegegnungshauses Windrad und Mitglied des Pastoralteams der Pfarrei Sankt Sebastian.
Windrad dreht sich seit dem 19. Jahrhundert
Das Windrad sei auf dem ehemaligen Gutshof unter anderem zur Wasserförderung und Stromgewinnung genutzt worden. Erstmals dokumentiert ist es auf einem Foto aus dem Jahr 1894. In den 1990er Jahren wurde das alte, beschädigte Windrad von Professor Walter Baur von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt gemeinsam mit Studierenden nachgebaut.
Bei einem Sturm im Februar 2017 brach dann ein Flügel aus. Deshalb wurde das Windrad abgebaut und renoviert. Hierfür wurden zwölf neue Flügel angefertigt und ein neues Getriebe eingebaut. Finanziert wurde das 35.000-Euro-Projekt unter anderem durch Zuschüsse und Spenden. So hätten ehrenamtlich Engagierte der Pfarrei Sankt Sebastian und des Jugendbegegnungshauses Spenden eingeworben und zum Teil selbst mit Hand angelegt. Valentin Lang, ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Jugendbegegnungshauses, und Andreas Dedio, Hausmeister der Pfarrei Sankt Sebastian, halfen bei der Vormontage. (POW)