In den Seniorenzentren in Bergtheim und Estenfeld sowie in der BRK-Pflegestation Würzburg war am 27. Dezember der Corona-Impfstart in Stadt und Landkreis Würzburg eingeläutet worden. Die ersten 100 Impfdosen verimpfte das medizinische Team um Dr. Christoph Zander, unterstützt von den Hilfsorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz und Johanniter. Nach 21 Tagen standen jetzt am Sonntag (17. Januar) die Zweitimpfungen der Heimbewohnerinnen und -bewohner in der Region Würzburg an. Für einen sicheren Impfschutz gegen das Coronavirus ist im Abstand von drei Wochen eine zweite Impfung nötig.
Zwei mobile Impfteams, bestehend aus je einem Arzt, einer medizinischen Fachkraft und einer Verwaltungskraft, führten die Impfungen vor Ort durch. Die Heimbewohner waren sichtlich erfreut, dass es nach der ersten Impfung keine Beschwerden gab und nun die Zweitimpfung anstand.
Landrat Thomas Eberth: „Lichtblick bei aller Kritik“
„Mit dem Start der Zweitimpfungen sind wir im Plan. Unsere Teams arbeiten daran, alle Heimbewohner bis Mitte Februar zweimal in Stadt und Landkreis Würzburg geimpft zu haben“, freute sich Landrat Thomas Eberth. „Bei all der Kritik an begrenzten Impfstoffmengen und der Problematik der Terminvergabe ist das eine gute Nachricht.“
Das Ziel sei, bis zum 23. Januar alle Senioreneinrichtungen im Landkreis Würzburg ein erstes Mal aufgesucht zu haben, bestätigte auch Michael Dröse, Verwaltungsleiter der Impfzentren. „Dann sind wir Mitte Februar auch mit den Zweitimpfungen durch und haben ein wichtiges Etappenziel erreicht: den Impfschutz aller Heimbewohner, die das freiwillige Impfangebot in Anspruch nehmen wollten.“ Auch Eva von Vietinghoff-Scheel, Geschäftsführerin der Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg, zeigte sich dankbar, dass die Heimbewohnerinnen und -bewohner in Stadt und Landkreis Würzburg mit dem Impfangebot bestmöglich geschützt werden können.
Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit des Impfstoffs wird aktuell vor allem die besonders schutzbedürftige Gruppe der Seniorinnen und Senioren in den Pflegeeinrichtungen berücksichtigt. Landrat Eberth hofft aber, dass mit steigender Impfstoffmenge gegen Ende des Monats auch wieder Termine an den beiden Impfzentren von Stadt und Landkreis Würzburg vergeben werden können.
Lange Wartezeiten bei der Terminvergabe über Hotline und Online-Portal
„Derzeit müssen sich die über 80-jährigen noch gedulden, da einfach zu wenig Impfstoff verfügbar ist, um Termine für die Impfzentren in Giebelstadt und auf der Talavera zu organisieren“, bedauert Verwaltungsleiter Michael Dröse. Auch Landrat Eberth bittet um Verständnis, dass es momentan zu langen Wartezeiten bei der Terminvergabe über Hotline und Online-Portal kommt. „Die Impfbereitschaft ist sensationell hoch, nur der Impfstoff fehlt, daher ist die Anmelde- und Terminvergabesituation belastend“, so der Landrat. Der Start der Zweitimpfungen in den Seniorenheimen sei aber auf jeden Fall ein Lichtblick bei aller Kritik.