Seniorenvertretung Würzburg startet in neue Amtsperiode

Dr. Renate Fiedler, die 1. Vorsitzende und Professor Eberhard Grötsch, der Stellvertreter. Foto Herbert Schmidt, Seniorenvertretung

20 Bürgerinnen und Bürger, alle Ü60, vertreten die Interessen von 32.000 Älteren aus Würzburg

Die Seniorenvertretung Würzburg stand vor der Frage: Wie kommt man zu Coronazeiten zu einer konstituierenden Sitzung zusammen? Geeignete Räume sind heiß begehrt und waren gerade nicht verfügbar. Da der Termin  feststand, musste eine kreative Lösung gefunden werden: Der Parkplatz vom Café Perspektive wurde ausgemacht und stand auch zur Verfügung. Das Wetter machte mit, und so konnten sich die 20 Mitglieder und die Teammitglieder von der Beratungsstelle für Senioren unter Beachtung der erforderlichen Regeln treffen.

Günther Rinke, 1. Vorsitzende aus der vergangenen Amtsperiode, führte durch die Sitzung. Nach einführenden Worten von Volker Stawski, dem Leiter der Beratungsstelle, insbesondere zu den Aufgaben der Seniorenvertretung Würzburg, kam man schnell zur Wahl für Vorsitz und Stellvertretung.

Eine Juristin und ein IT-Spezialist

Einstimmig bzw. mit eindeutiger Mehrheit wurden Dr. Renate Fiedler und Professor Eberhard Grötsch zur 1. Vorsitzenden und zum Stellvertreter gewählt. Damit stehen eine Juristin und ein IT-Fachmann an der Spitze der Seniorenvertretung. Sie werden unterstützt von den anderen Mitgliedern der Seniorenvertretung mit vielfältiger Berufs- und Lebenserfahrung und sind die Ansprechpartner für die kommunalen Gremien und die älteren Würzburger Bürgerinnen und Bürger.

Die eigentliche Arbeit der Seniorenvertretung wird in fünf Arbeitskreisen geleistet. Jeder Arbeitskreis hat einen Themenschwerpunkt. Da sind: Gesundheit und sozialpolitische Information,  Kommunale- und Verkehrsangelegenheiten, Leben und Wohnen im Alter, Aktivität im Alter sowie Sport/Freizeit/Bildung/Kultur und Digitalisierung.

Um die Arbeit der Seniorenvertretung zukünftig besser nach außen kommunizieren zu können, wurde eine Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit ins Leben gerufen.

Gesellschaft soll Thema Alter diskutieren

Die 1. Vorsitzende nach Schwerpunkten für die Arbeit in den nächsten sechs Jahren befragt, so lange dauert die Amtsperiode, sagt: „Es ist mir ein großes Anliegen, eine gesamtgesellschaftliche Diskussion zum Thema Alter anzustoßen und zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse von Seniorinnen und Senioren in den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Wohnen, gesellschaftliche Teilhabe und Kommunikation in Würzburg beizutragen. Insbesondere auch unter Einbeziehung der Problemfelder Einsamkeit im Alter, Altersdemenz, Altersarmut, medizinischer Fortschritt und seine Grenzen.“

Auf die Frage „Warum engagieren Sie sich in der Seniorenvertretung und insbesondere auch im Arbeitskreis Digitalisierung?“ antwortet Eberhard Grötsch: „Beim dramatischen Wandel durch Corona, Digitalisierung, Klimawandel und Verkehrswende werden Bedürfnisse von Senioren immer wieder übersehen. Ob Eintrittskarte ins Schwimmbad (nur im Internet) oder Fragen wie ‚wie komme ich zu meinem Arzt in der Innenstadt‘ oder ‚wie kann ich meine Pflege bezahlen‘. Hier ist es gut, dass es die Seniorenvertretung gibt, in der ich gerne einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Seniorinnen und Senioren leiste.“

Die Seniorenvertretung ist Mitglied bei der Landesseniorenvertretung Bayern, die aktiv an dem Seniorenmitwirkungsgesetz, das zurzeit vom Bayerischen Landtag behandelt wird, mitwirkt. Ziel dieses Gesetzes ist es, dass Senioren ihre Erfahrungen und Ideen besser in die Politik einbringen können.

Eine Antwort auf “Seniorenvertretung Würzburg startet in neue Amtsperiode

  1. Sehr geehrter Herr Kastner,
    mit Interesse habe ich Ihren Artikel in der wob vom 09. Oktober 2020 über die neue Seniorenvertretung der Stadt Würzburg mit der 1. Vorsitzenden und Ihrem Vertreter gelesen.
    Sie schreiben des Weiteren, dass sich hierin 20 Teammitglieder in den Arbeitskreisen engagieren.
    In den unterschiedlichen 5 Arbeitskreisen wird die eigentliche, ehrenamtliche Arbeit getätigt.
    Ich wünschte mir, dass Sie hierzu die neuen Mitglieder auch namentlich nennen würden, denn hier werden im Hintergrund die eigentlichen Sorgen, Probleme und Eingaben und….der Würzburger Senioren aufgenommen und bearbeitet.
    Es sollte für die wob und auch für die Main Post doch möglich sein, die Mitwirken /Akteure zu nennen.

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