Schülerladen und Stadt Würzburg: Kooperationsvertrag

Die künftige Zusammenarbeit ist schriftlich fixiert, es freuen sich Schulbürgermeisterin Judith Jörg (r.) und Selina Fehn (1. Vorsitzende Schülerladen). Fotos Claudia Lother

Der Schülerladen und die Stadt Würzburg arbeiten noch enger zusammen: Am möglicherweise heißesten Tag des Jahres rauchten auch im Wappensaal des Würzburger Rathauses die Köpfe von fünf Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren. Ziel des Arbeitstreffens mit dem städtischen Bildungsbüro war die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zwischen der Stadt Würzburg und dem Schülerladen. Mit diesem Kooperationsvertrag soll die bisherige, bereits seit etwa fünf Jahren andauernde Zusammenarbeit, auf vertragliche Füße gestellt werden. Ergebnis soll die Überprüfbarkeit der beiderseitigen Wünsche sein. Angelegt ist der Vertrag zunächst auf die Dauer von eineinhalb Jahren, um Arbeitsbereiche flexibel anpassen zu können. Bürgermeisterin Judith Jörg unterzeichnete den Vertrag für die Stadt Würzburg, Selina Fehn (1. Vorsitzende) für den Schülerladen.

Die Meinung der Schüler hören

Welche Wünsche haben die Jugendlichen an die Stadt Würzburg und welchen Beitrag können die Jugendlichen für ihre Stadt leisten? Diese Frage steht hinter der Kooperationsvereinbarung, die das Bildungsbüro im Zuge des Förderprogramms „Bildung integriert“ mit kooperierenden Netzwerken festhält. „Wir signalisieren damit gegenseitiges Interesse an der Zusammenarbeit“, fasst Nadine Bernard, Leiterin des städtischen Bildungsbüros, zusammen. Auf Basis dieses Vertrages sollen bereits im Herbst die nächsten Treffen zwischen Schülerladen und Stadtverwaltung stattfinden. Die Fortführung der „Würzburger SchülerInnen-Tage“ – ob wie gewohnt im Rathaus oder virtuell – ist ebenfalls in Planung. Und bei einer der nächsten Sitzungen der Bürgermeisterin mit Schulleitern werden bereits Vertreter des Schülerladens dabei sein.

Digitalisierung, Klima, Müllprobleme

Einige der Wünsche an die Stadt Würzburg, die die Schülersprecher zusammentrugen, sind: die Meinung der Schüler hören und ernst nehmen, sie als „repräsentative Stärke“ wahrnehmen, realistisch machbare Ideen umsetzen, mehr Freizeitmöglichkeiten schaffen, Unterricht weiterentwickeln. Der Schülerladen kann dafür beitragen: auf moderne Probleme hinweisen, Projekte mit Hilfe der Stadt selbst leiten, Meinungen fair diskutieren und sich dafür einsetzen und die anderen Jugendlichen motivieren, sich zu engagieren. Themen, die die Jugendlichen gerne angehen würden, sind beispielsweise Digitalisierung in Schulen, Klima, Müllprobleme.

Bürgermeisterin Judith Jörg begrüßt das Engagement der Schüler und kann sich sehr gut in deren Rolle versetzen, war sie selbst in ihrer Schulzeit Sprecherin und in der Landesschülervertretung engagiert: „Dies ist eine wichtige Vereinbarung, mit der wir unsere gemeinsame Arbeit enger fortführen und uns langfristig binden, damit wir gemeinsam Ziele für die Zukunft erreichen. Dafür braucht die Stadt Würzburg die Jugendlichen und die Jugendlichen brauchen die Stadt Würzburg“, freut sie sich über die nun fest gezimmerte Zusammenarbeit. Digitalisierung in Schulen und Hilfsangebote für Schülerinnen und Schüler in der Coronazeit sind ihr sehr wichtig: „Wir müssen die Schüler erreichen, die wir in der Coronazeit verloren haben“, fordert sie die Mitglieder des Schülerladens gerade auch hier zu aktiver Mitarbeit auf.

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