Der Landrat in der Metzgerei

Bevor die Vorortkotrolle im Schlachtbetrieb losgehen kann, ziehen sich Landrat Thomas Eberth und die Mitarbeitenden des Veterinäramts, Dr. Sabine Reitzenstein und Dr. Leonard Glück, Einmalkittel und Kopfbedeckung über. Foto Thomas Eberth

Thomas Eberth on Tour mit dem Veterinäramt: Kontrolle bei einer Metzgerei mit eigener Schlachtung im Landkreis Würzburg

Montagmorgen, Abfahrt 4:20 Uhr, Gummistiefel einpacken, Hygieneausstattungen richten – ein gewöhnlicher Start in die Woche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Verbraucherschutz, Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung. Es steht eine geplante Vorortkontrolle bei einer Metzgerei mit eigener Schlachtung im Landkreis Würzburg an. Etwas ist an diesem Tag aber anders, mit dabei ist nämlich auch Landrat Thomas Eberth, inklusive Gummistiefeln und Hygieneanzug. 

Zu seinem Amtsantritt versprach Thomas Eberth, alle Bereiche des Landratsamtes genau unter die Lupe zu nehmen und den Austausch und den direkten Kontakt zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu pflegen. Um die alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen der Mitarbeitenden besser kennenzulernen, hospitiert er regelmäßig in verschiedenen Fachbereichen und scheut dabei auch das frühe Aufstehen nicht.

Regelmäßige Kontrolle der Schlachtbetriebe

Die meisten Schlachtbetriebe besitzen sogenannte „EU-Zulassungen“, die die Regierung von Unterfranken erteilt. Diese werden nicht nur regelmäßig durch die Regierung von Unterfragen geprüft, sondern auch durch das Veterinäramt der Kreisverwaltungsbehörden. Je nach Risikobewertung erfolgt die Kontrolle der EU-zugelassenen Schlachtbetriebe mindestens einmal im Jahr, in der Regel aber alle sechs bis neun Monate.

Hinzu kommt die Durchführung eventuell notwendiger Nachkontrollen. Grundsätzlich erfolgen die Kontrollen in den Betrieben unangekündigt im Beisein des Betriebsinhabers oder der verantwortlichen Person. Von amtlicher Seite wird die Überprüfung von zwei Amtspersonen im Vier-Augen-Prinzip durchgeführt.

„Bin froh über jede regionale Metzgerei“

Bevor es zur Kontrolle in den Schlachtbetrieb geht, ziehen sich Dr. Sabine Reitzenstein und Dr. Leonard Glück vom Veterinäramt Einmalkittel und Kopfbedeckung über. Auch Landrat Thomas Eberth wird ausgestattet und ist bei der Kontrolle direkt mit vor Ort. Er ist beeindruckt, wie eingespielt und professionell die beiden Mitarbeitenden ihre Arbeit erledigen.

Auch wenn der Anblick im Schlachtbetrieb vielleicht nicht für jeden etwas ist, für Landrat Thomas Eberth steht fest: „Ich bin froh über jede regionale Metzgerei, die hervorragende Wurst und Fleischwaren erzeugt und für die Bürgerinnen und Bürger anbietet. Es ist schade, dass es immer weniger kleine Schlachtbetriebe und Metzgereien gibt. Jeder einzelne Betrieb steht auch für unsere fränkische Tradition und ist wichtig für die Genussvielfalt in der Region.“

Auch tierschutzrechtliche Voraussetzungen geprüft

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veterinäramts prüfen bei den Kontrollen die Einhaltung der lebensmittel- und hygienerechtlichen sowie tierschutzrechtlichen Voraussetzungen. Im Kontrollumfang inbegriffen sind unter anderem die Überprüfung der Einhaltung der technischen Anforderungen an Betäubungsgeräte inklusive der Beurteilung der Betäubungseffektivität am Tier. Auch die Betriebshygiene (Schlachthygiene, Räumlichkeiten, eingesetzte Materialien) sowie die Dokumentation und Durchführung der Eigenkontrollen des Betriebes werden kontrolliert.

„Durch die regelmäßigen Kontrollen leistet unser Veterinäramt auch einen wichtigen Beitrag zur tierwohlgerechten Schlachtung“, so Thomas Eberth. Wichtig ist ihm, dass es dabei nicht um Gängelung der Betriebe geht, sondern um wohlwollendes und ordentliches Miteinander. „Aber wir haben im Sinne des Tierwohls und des Verbraucherschutzes eben diese Kontrollfunktion und damit wird sichergestellt, dass in den Betrieben hochwertige Lebensmittel nach Recht und Gesetz ordentlich produziert werden,“ so der Landrat. Bei dem Betrieb stand dann fest, mit Genuss können die Fleisch und Wurstwaren konsumiert werden.

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