Opel Mokka zeigt das neue Gesicht der Marke mit dem Blitz

Dreizylinder-Turbobenziner, Vierzylinder-Turbodiesel oder die Elektrovariante mit 136 PS: Beim Opel Mokka hat man die Qual der Wahl. Foto Opel

wob-Fahrbericht: Der neue Opel Mokka zeigt die künftige Designphilosophie des Herstellers

„Mutig, klar und außergewöhnlich“: So präsentiert sich laut Marketing-Direktor Albrecht Schäfer das erste Modell von Opel mit neuem Markengesicht und frischer Designphilosophie. Zu sehen ist dies bei der zweiten Generation des Opel Mokka.

von wob-Testpilot Thomas G. Zügner

Das kleine SUV spricht betont ausdrucksstark emotionale Gefühle an. Bei fast unverändertem Radstand ist der gut 4,15 m lange Fünftürer um 12,5 cm kürzer als der Vorgänger, um 12,4 cm niedriger, aber um einen Zentimeter breiter. Chefdesigner Andrew Dyson legte dabei Wert auf eine breitere Spur, kurze Überhänge, fließende Karosserieformen an den Seiten sowie scharfe Linien in der Motorhaube und an den Kotflügelbereichen. Im Innenraum hat Dyson ein neues Konzept entwickelt und zwei Displays in eine horizontal durchgehende Fläche integriert.

Zwei 1,2 Liter große und direkt einspritzende Dreizylinder-Turbobenziner mit 100 und 130 PS bilden mit einem Vierzylinder-Turbodiesel, der aus 1,5 Litern Hubraum eine Leistung von 110 PS erwirtschaftet, das Trio an Verbrennermotoren. Ein erster Fahreindruck mit dem stärkeren Benziner mit Achtgang-Automatik ließ das Bemühen der Ingenieure erkennen, durch ausgefeilte Aerodynamik das Geräuschniveau zu senken. Das Fahrwerk bietet genügend Komfort, die Lenkung gute Rückmeldung. Beim Verbrauch lag die Topmotorisierung mit vom Bordcomputer ermittelten 7,7 Litern Super auf 100 km allerdings deutlich über dem NEFZ-Normwert von 4,9 Litern. Dass der Mokka sich die Plattform mit dem Kleinwagen Corsa teilt, wird am knappen Platzangebot im Fond sichtbar. Etwas geschrumpft gegenüber dem Vorgänger ist das Kofferraumvolumen. Der Mokka fasst zwischen 350 und 1105 Liter, der Mokka-e sogar nur zwischen 310 und 1060 Liter.

Elektro-Fahrspaß in der Sport-Einstellung

Die Elektrovariante hat einen 136 PS/100 kW starken Stromer unter der Haube. Unten im Fahrzeugboden verbaut ist die 50 kWh große Batterie. Die nach WLTP-Norm ermittelte Reichweite von bis zu 324 km variiert je nach Fahrweise, aktivierten Verbrauchern und Außentemperaturen zum Teil deutlich. Der Mokka-e kann in drei Fahrmodi bewegt werden, die Einfluss nehmen auf Temperament, Fahrpedal und Lenkung. Fahrspaß bietet nach einer Proberunde aber nur die Sport-Einstellung, bei der die gesamte Leistung von 136 PS/100 kW und die maximale Zugkraft von 260 Nm zur Verfügung stehen. Im Normal-Modus erfolgt eine Reduzierung auf 109 PS/80 kW und 220 Nm.

Wenn der „Saft“ auszugehen droht, kann noch die Eco-Version mit dann nur noch 82 PS/60 kW und 180 Nm aktiviert werden. Der WLTP-Normverbrauch liegt bei 18,0 kWh auf 100 Kilometer. Nach der Testfahrt signalisierte der Bordrechner einen Schnitt von 22,5 kWh. Auf der 39 km langen Runde hatte die Batteriekapazität von 99 auf 78 Prozent abgenommen, die Reichweite um stattliche 94 km. An einer öffentlichen Schnellladestation ist der Akku des Mokka-e in etwa einer halben Stunde auf 80 Prozent „nachgetankt“. An einer dreiphasigen Wallbox dauert die Prozedur ungefähr 5:15 Stunden. Wer nur eine übliche Haushaltssteckdose zur Verfügung hat, muss mit rund 30 Stunden „Tankzeit“ rechnen.

Ein billiges Vergnügen ist das Stromern ohnehin nicht. Für den Mokka-e liegen die Tarife je nach Ausstattungslinie zwischen 34.110 und 41.220 Euro. Etwas erträglicher werden die Preise durch die derzeitigen Elektroförderungen. Bei den Verbrennern beginnen die Benziner bereits bei 19.990 Euro, der Diesel bei 23.595 Euro.

Opel Mokka

  • Motoren: Benziner: 1,2-Liter mit 100 und 136 PS; Diesel: 1,5-Liter mit 110 PS; Elektro: 136 PS/100 kW
  • Antrieb: Vorderrad
  • Länge/Breite/Höhe: 4151/1791/1531 mm
  • Fahrleistungen (1.2 DIT Automatik): 0 bis 100 km/h: 9,2 sec.; Vmax: 200 km/h
  • WLTP-Normverbrauch (1.2 DIT Automatik): 5,9 Liter Super/100 km
  • Preise: ab 19.900 Euro

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