Aufwändiger Bauabschnitt zwischen Ohm- und Gneisenaustraße fertiggestellt – mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer in der Nürnberger Straße
Der Bauabschnitt III war die Königsetappe bei der Sanierung der Nürnberger Straße. Nun rollt der Verkehr wieder durch den Bereich zwischen Ohm- und Gneisenaustraße.
Markant sind die neuen, fast fünf Meter hohen Stützmauern mit Muschelkalk-Verkleidung, die den von Eisenbahnerhäuschen besetzten Hang tragen. „Durch den Eingriff in den Hang konnte ein großzügigerer Straßenquerschnitt erreicht werden. Nun haben erstmals Fußgänger, Radfahrer und der motorisierte Individualverkehr nebeneinander und somit gleichberechtigt Platz“, freute sich Baureferent Benjamin Schneider bei einem Ortstermin.
Rund 20.000 Fahrzeuge wurden vor der Baumaßnahme an dieser wichtigen Verkehrsachse gemessen, diesem Wert nähert man sich nach Aufhebung der Sperrung nun schon wieder schnell an, mit der Einschränkung, dass ein Abbiegen in die Gneisenaustraße aktuell noch nicht möglich ist.
Allee mit besonders hitzerobusten Bäumen
Oberbürgermeister Christian Schuchardt begeisterte beim Ortstermin ein weiterer Schwerpunkt der Planung. Nachdem 40 Fällungen während der Tiefbauarbeiten notwendig waren, wurden nun wieder 54 Bäume neu gepflanzt. „Hier entsteht eine Allee mit besonders hitzerobusten Bäumen in großzügigen Pflanzgruben. Mittelfristig wird dies auch ein besonders schöner und schattenspendender Abschnitt für alle Radfahrer.“
Entlang der Mauer wachsen jetzt Ulmen, auf der Seite der Kaserne stehen Lederhülsenbäume (Gleditschien) Spalier. Diese Bäume vertragen bis zu 60 Grad Hitze, ein Wert, der in Würzburg hoffentlich nie auch nur annäherungsweise gemessen wird.
Die Gesamtmaßnahme kostete auf 700 Metern Ausbaulänge rund 8 Millionen Euro, die Regierung von Unterfranken gewährt eine große Förderung mit einem Volumen von 4,1 Millionen Euro. Die Bauzeit von drei Jahren war zunächst kürzer veranschlagt, Schuchardt lobte nun aber das Team um Tiefbauchefin Annette Messerer und Straßenbauingenieur Dieter Kompas mit der Bauoberleitung, in für die gesamte Baubranche schwierigen Zeiten den Abschluss dieses Großprojekts im Kostenrahmen und ohne größere Verzögerungen hinbekommen zu haben.
Bushaltestelle Faulenbergkaserne jetzt barrierefrei
Viele Details dieser Tiefbaumaßnahme wie beispielsweise 600 Meter Kanal mit 19 Schächten bleiben auf den ersten Blick verborgen, andere Verbesserungen kann man sofort erkennen. So gelang es beispielsweise, den Anwohnern direkt auf der Höhe der Hauseingänge einen Parkstreifen anzubieten. Eine weitere Verbesserung betrifft den ÖPNV: Die Bushaltestelle Faulenbergkaserne ist nun barrierefrei ausgebaut.