„Sie war ein leuchtendes Vorbild“

Maja Pohl beim BRK-Flohmarkt. Foto Stefan Krüger / BRK Würzburg

Abschied von Maja Pohl: BRK-Kreisverband Würzburg trauert um eine außergewöhnliche Persönlichkeit

Der BRK-Kreisverband Würzburg trauert um Maja Pohl (99) aus Giebelstadt, die über fünf Jahrzehnte hinweg das Bayerische Rote Kreuz in Stadt und Landkreis Würzburg geprägt hat. Mit ihrem Engagement, ihrer Leidenschaft und ihrer Menschlichkeit hat sie das Leben vieler Menschen nachhaltig bereichert.

„Mit Maja Pohl verlieren wir eine Rotkreuzlerin, die ihr Ehrenamt gelebt und geprägt hat wie kaum jemand sonst“, sagt Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Thomas Eberth. „Ihr unermüdlicher Einsatz, ihre Ideen und ihre Fähigkeit, Brücken zwischen Menschen und Nationen zu bauen, werden uns immer in Erinnerung bleiben. Sie war ein leuchtendes Vorbild für viele.“

Kreativität und Einsatzbereitschaft

Maja Pohl war nicht nur Mitbegründerin der BRK-Bereitschaft Giebelstadt im Jahr 1975, sondern übernahm auch viele Jahre die Leitung der Frauenbereitschaft. Sie organisierte die Verpflegung bei zahllosen Blutspendeterminen in Bütthard, Giebelstadt und Würzburg sowie auf dem Flugplatz in Giebelstadt. Ihre Verdienste um das Blutspendewesen wurden früh gewürdigt, unter anderem durch die Goldene Ehrenplakette des Blutspendedienstes.

Für die Mittelbeschaffung zeigte sie außergewöhnliche Kreativität und Einsatzbereitschaft: Sie organisierte Flohmärkte in Würzburg und Ochsenfurt, war viele Jahre Leiterin des Flohmarktes auf dem Schiff in Würzburg und unterstützte mit Losbuden auf dem Deutsch-Amerikanischen Freundschaftsfest sowie bei Kiliani karitative Projekte.

Herbert Klenk, Bereitschaftsleiter der BRK-Bereitschaft Giebelstadt, würdigt ihre Verdienste: „Maja Pohl hat mit ihrer Leidenschaft und ihrem unermüdlichen Einsatz Maßstäbe gesetzt. Sie hat nicht nur den Seniorenclub in Giebelstadt gegründet und geleitet, sondern auch für Hilfsbedürftige unzählige Projekte ins Leben gerufen – von Familienzusammenführungen, über die Einkleidung von Obdachlosen bis hin zu Betreuungsmaßnahmen für Familien amerikanischer Soldaten während des Irak-Krieges. Ihr Motto ‚Wir Rotkreuzler sind für Hilfsbedürftige da‘ hat sie jeden Tag gelebt.“

„Eine Stunde mit Oma und Opa“

Ein besonderes Herzensprojekt war ihr zuletzt „Eine Stunde mit Oma und Opa“, bei dem sie Kinder mit ihrer Seniorengruppe zusammenbrachte. Diese gemeinsamen Stunden schenkten Jung und Alt gleichermaßen Freude und sorgten für unvergessliche Momente.

Für ihr Lebenswerk wurde Maja Pohl mit zahlreichen Ehrungen bedacht, darunter die Ehrennadel in Gold des Bayerischen Roten Kreuzes, der Sankt Barbara-Orden der US-Streitkräfte sowie die staatliche Auszeichnung für 50 Jahre ehrenamtlichen Einsatz.

„Maja Pohl war eine starke Frau, die Menschen zusammengebracht und nachhaltig geprägt hat“, fasst Thomas Eberth zusammen. „Ihr Verlust hinterlässt eine große Lücke, doch ihr Wirken wird uns weiterhin begleiten. Wir sind tief dankbar für alles, was sie für das BRK und unsere Region getan hat“.

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