Kupsch wird Edeka: 100-jährige Geschichte geht zu Ende

Die letzten zehn Kupsch-Supermärkte in Würzburg werden ab 2022 zu Edeka – erster Markt wird im Februar umgebaut


Die gibt es nur hier in Franken: Auch in Würzburg kennt wohl jeder die regionale Supermarktkette Kupsch; die charakteristischen rot-weißen Ladenschilder prägen das Straßenbild. Doch damit ist es bald vorbei – nach über 100 Jahren verschwindet wieder ein Stück Lokalkolorit. Wie die Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen mitteilt, sollen die letzten 18 Kupsch-Märkte, zehn davon in Würzburg, in Edeka-Läden umgewandelt werden. Ende des Jahres 2022 wird der Markenname Kupsch (oder „kupsch“, wie sich die Supermarktkette selber schreibt) Geschichte sein.

Die selbstständigen Kupsch-Kaufleute und Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen planen gemeinsam einen neuen Außenauftritt der insgesamt 18 kupsch-Märkte in Franken. Dabei sollen deren selbstständige Inhaberinnen und Inhaber als „Kaufleute vor Ort“ im Mittelpunkt stehen. Die Märkte werden nach ihren Umbauten nicht mehr unter der Vertriebsschiene „Kupsch“, sondern mit dem Edeka-Logo und dem Namen des jeweiligen Kaufmanns auftreten. Vor der Umstellung erfolgen laut Edeka jeweils – je nach Markt – „kleinere bis größere Modernisierungsarbeiten.“ Der erste Markt wird im Februar 2022 umgebaut. Bis November 2022 folgen die verbleibenden Märkte.

Sortimente ergänzen und neue Serviceleistungen

Die Modernisierungsoffensive für das Jahr 2022 wurde laut Mitteilung in der vergangenen Woche zwischen den insgesamt 14 selbstständigen Kaufleuten und der Geschäftsführung der EDEKA NST abschließend besprochen. Beginnend ab Februar 2022 ist die Umstellung des Außenauftritts bzw. die Modernisierung der einzelnen Märkte vorgesehen, wie zum Beispiel bei der Innenraumgestaltung oder Ladentechnik.

Zudem sollen die Sortimente ergänzt werden; auch finden neue Serviceleistungen, wie zum Beispiel die EDEKA-App, Einzug. „Ich freue mich auf die Modernisierung meiner Märkte. Wir werden das, was unsere Kunden mögen, beibehalten und zusätzlich um neue Aktionen und Serviceleistungen wie zum Beispiel die EDEKA-App ergänzen“, so Peter Bräutigam, Inhaber von zwei Kupsch-Märkten in Würzburg.

Nach dem jeweiligen Umbau wird an die Stelle des Kupsch-Logos der Nachname des Kaufmanns/der Kauffrau gemeinsam mit dem Edekal-Logo treten, zum Beispiel an der Gebäudefassade oder in der Werbung. Der Zeitplan bzw. die Reihenfolge der einzelnen Modernisierungen wird derzeit noch final abgestimmt. Ab Januar 2022 wird der Start von einer ganzjährigen Marketingkampagne begleitet.

18 Märkte von Kupsch zu Edeka umgeflaggt

Die Modernisierungs- und Umbauarbeiten umfassen neben den acht Lebensmittelgeschäften in Bad Kissingen, Bad Neustadt, Dinkelsbühl, Lohr, Marktheidenfeld, Mellrichstadt und Schweinfurt folgende Märkte in Würzburg:

  • Brettreichstraße, Lebensmittelmarkt Riedmayer e.K.
  • Domstraße, kupsch-Markt Luksch e.K.
  • Eichendorffstraße, Lebensmittelmarkt Klaus Esser e.K.
  • Frankenstraße, Lebensmittelmarkt Brigitte Wehnert
  • Frankfurter Straße, Lebensmittelmarkt Klaus Esser e.K.
  • Kaiserstraße, Lebensmittelmarkt Wehnert e.K.
  • Matterstockstraße, Lebensmittelmarkt Inge D’Isernia e.K.
  • Mergentheimer Straße, Peter Bräutigam e.K.
  • St.-Benedikt-Straße, Lebensmittelmarkt Riedmayer e.K.
  • Heidingsfelder Rathausplatz, Peter Bräutigam e.K.

Ehemals 74 Kupsch-Märkte in Franken

Der ehemals eigenständige, regionale Lebensmitteleinzelhändler Kupsch wurde im Jahr 1914 gegründet und ist seit dem Jahr 2000 ein Teil der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Von den ehemals 74 Märkten in Franken werden derzeit noch 18 Märkte durch selbstständige Kaufleute betrieben.

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