ElisabethenHeim Würzburg: Eine Ära geht zu Ende

Alexander, Leni, Philomena mit ihrer Erzieherin Heike und dem Vorstand Simon C. Kuttenkeuler bei der Übergabe des Kunstwerkes an Pflegedienstleitung Tamina Lapp, Bewohnerbeirätin Wiltrud Bauer und Sr. Jolanda Scheubner OFM. Foto Marion Wallisch

Im ElisabethenHeim in Würzburg waren Senioren und Kindergartenkinder unter einem Dach untergebracht – doch jetzt nehmen Alt und Jung nach über 100 Jahren voneinander Abschied

Eine Ära geht im ElisabethenHeim Würzburg zu Ende: Das Alten- und Pflegeheim muss geschlossen werden. Damit endet auch ein besonderes Miteinander der Generationen – denn im ElisabethenHeim waren Senioren und Kindergartenkinder unter einem Dach untergebracht.

Um die Jahrhundertwende (gemeint ist die vorletzte) wurden die ersten Damen des Vereins als Pensionistinnen in die damalige Rettungsanstalt St. Elisabeth aufgenommen und durften dort, unter einem Dach mit den Kindern, ihren Lebensabend verbringen. 1914 wurde dann offiziell ein Altenheim im damals fertiggestellten Neubau in der Koellikerstraße eröffnet.

Seit dem gab es im ElisabethenHeim in Würzburg ein Miteinander von Alt und Jung. Getreu dem Motto des Vereins „Alle unter einem Dach“ wurde gemeinsam gefeiert, gesungen, gelacht und gelebt! Ein echtes Mehrgenerationen-Haus entstand und funktionierte über 100 Jahre in generationenverbindender Weise.

Senioren ziehen ins Bischof-Scheele-Haus

Aufgrund von baulichen Mängeln (der Betrieb eines modernen Alten-  und Pflegeheimes ist an dieser Stelle nicht mehr dauerhaft möglich) muss das Alten- und Pflegeheim leider geschlossen werden. Die Bewohner ziehen in das von der Caritas neugebaute Bischof-Scheele-Haus Mitte August um.

Rund 200 Kinder des ElisabethenHeimes, von Kinderkrippe, Kindergarten und Hort, verabschiedeten sich in einer Feierstunde von ihren Senioren. Mit dem gemeinsamen Lied „Ciao, es war schön“, persönlichen Geschenken, guten Segenswünschen und ganz vielen Seifenblasen wurde den Senioren des Hauses kurz vor ihrem Auszug eine kleine Freude bereitet.

Zum letzten Mal waren Alt und Jung nochmals zusammen. Es wurde an das schöne Miteinander erinnert. Zum Abschluss übergaben drei Kinder mit ihrer Erzieherin und dem Vorstand stellvertretend für alle Kinder der Pflegedienstleiterin Tamina Lapp, die auch in dem neuen Bischof-Scheele-Haus Pflegedienstleiterin sein wird, und der Bewohnervertreterin Wiltrud Bauer mit  Sr. Jolanda ein Kunstwerk. Diese Bild soll die Bewohner immer an die gemeinsamen Stunden und vor allem an die Kinder des ElisabethenHeimes erinnern. Zum Nachlesen waren zudem die guten Wünsche der Kinder an die Senioren beigefügt.

Tamina Lapp versprach den Kindern, dass das Erinnerungsbild einen Ehrenplatz in der neuen Einrichtung erhalten werde. Sichtlich gerührt von dieser Feier stärkten sich anschließend die Generationen des ElisabethenHeimes letztmalig gemeinsam bei einem Eis.

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