Das Dachdeckerhandwerk: Wohnraum und Klimaschutz

Beruf mit Zukunft: Maschinen erleichtern die Arbeit – aber sie können Dachdecker nie ersetzen.

Bayerisches Dachdeckerhandwerk: Klima schützen und bezahlbaren Wohnraum schaffen

Wenn Deutschland die Ziele zum Klimaschutz erreichen will, muss schon jetzt weitergedacht werden. Zum Beispiel beim Bau von Häusern, die weniger Energie verbrauchen. Und wenn bezahlbarer Wohnraum entstehen soll, kann eine weit verbreitete Baulücke dafür genutzt werden: auf dem Dach. Die Experten aus dem Dachdeckerhandwerk tragen mit ihrem Können einen großen Teil zur Schaffung von Wohnraum und gleichzeitig zum Klimaschutz bei.

Bezahlbarer Wohnraum: Nebenkosten dürfen nicht ins Unermessliche steigen

„Das Bauen boomt – denn jeder Mensch braucht ein Dach über dem Kopf“, freut sich Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. „Und es wird mehr Platz benötigt für Familien – und weil sich die Arbeitskultur verändert hat, für den Arbeitsplatz zuhause“. Dennoch muss Wohnraum bezahlbar bleiben: „Die zweite Miete, also die Nebenkosten, dürfen nicht ins Unermessliche steigen“, so Preißinger. „Das ist nur mit einer energetisch optimierten Bauweise möglich“.

Dachdecker gefragt: Volle Auftragsbücher warten

Kein Wunder, dass gerade im Dachdeckerhandwerk die Auftragsbücher voll sind. Entsprechend dringend sucht die Branche Nachwuchs für die Umsetzung der Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik, so die exakte Definition des Dachdeckerhandwerks.

Klimaschutzprogramm: Auch die Gestaltung von energetisch optimierten Fassaden gehört zum Dachdeckerhandwerk.

Gerade weil Wohnraum und Energie mit die wichtigsten Themen der nächsten Jahre und Jahrzehnte sein werden, ist die Ausbildung im Dachdeckerhandwerk ein „Ticket in eine sichere berufliche Zukunft“, wie es der bayerische Dachexperte ausdrückt. Dachdecker legen nämlich nicht nur Ziegel auf – sie sorgen für den perfekten Wärmeschutz im Sommer und Winter. Und das sowohl im Dachbereich als auch mit vorgehängten, hinterlüfteten Fassadensystemen und einer zuverlässigen Dämmung von Keller und oberster Geschossdecke.

Die Energiegewinnung an Dach und Fassade ist ein wichtiger Bestandteil der dreijährigen Ausbildung, auch die Nutzung der Sonnenkraft wird von den Dachdeckern von morgen erlernt.

Beitrag zum Klimaschutz: Gärten und Parks auf den Dächern

Darüber hinaus (im wahrsten Sinne des Wortes) schaffen Dachdecker neuen bezahlbaren Wohnraum in bislang ungenutzten Dachgeschossen oder durch die Aufstockung bestehender Dächer. „Damit schließen wir sozusagen die Baulücken ganz oben“, so Preißinger. Immer häufiger entsteht auch auf dem Dach ein Biotop. Dafür sorgen Dachdecker mit der Begrünung von Dächern zu ganzen Gärten und Parks im Obergeschoss.

Dachdecker: Handwerk mit Zukunft

Und was ist mit den Materialengpässen, über die derzeit gerade überall berichtet wird? „Gegenfrage: Würde niemand mehr ein IT-Studium beginnen, weil es momentan einen Chipmangel gibt?“, gibt Kay Preißinger zu bedenken. „Berufliche Zukunft lässt sich nur planen, wenn man auch in die Zukunft blickt“. Und das können Dachdecker nun mal aufgrund ihrer umfassenden Ausbildung und vieler Arbeitsbereiche ganz getrost..

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