Kriminalität: 2024 kümmerte die Würzburger Polizei sich um 10.731 Strafanzeigen – die Aufklärungsquote ist die zweitbeste in Bayern
Die Würzburger Polizei hatte auch im Jahr 2024 einiges zu tun: Die Beamten der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt wurden zu 31.033 Einsätzen gerufen. Daraus resultierten 10.731 Strafanzeigen, von denen wiederum 7.420 Fälle aufgeklärt wurden. Rechnet man die ausländerrechtlichen Verstöße heraus, ergibt sich eine Aufklärungsquote von 67,9 Prozent. Im bayernweiten Vergleich liegt Würzburgs Polizei damit auf einem Spitzenplatz – nur in Augsburg ist das Entdeckungsrisiko für Straftäter noch ein kleines bisschen höher.
Insgesamt bewegte sich die Kriminalität in der Stadt etwa auf dem Niveau von 2023. Besonders bemerkbar macht sich allerdings die Legalisierung von Cannabis: Die Anzahl der polizeilich verfolgten Drogendelikte hat sich halbiert. Die Kehrseite der Medaille: Es werden mehr bekiffte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen. Der Kranenkai rund um den Japanischen Garten hat sich als Drogen-Marktplatz etabliert.
Einen leichten Rückgang gab es im Bereich der Gewaltdelikte (- 6,7 Prozent). Zugenommen hat dagegen die Sachbeschädigung. Hier wurde über ein Drittel mehr Fälle als im Vorjahr registriert, insgesamt rund 400 Fälle. Mit 508 wurde auch fast ein Drittel mehr Fahrräder gestohlen – so viele wie seit vier Jahren nicht mehr.
So sieht der typische Straftäter in Würzburg aus
Laut Polizeistatistik ist der typische Würzburger Straftäter männlich (80 Prozent). Gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung sind übermäßig viele Unter-21-Jährige (21 Prozent) und auch ausländische Personen (46 Prozent) das Ziel polizeilicher Ermittlungen. Vor allem bei Diebstahlsdelikten, die von Zuwanderern begangen werden, gibt es eine deutliche Zunahme. Und: 12 Prozent der Tatverdächtigen standen zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss.
Apropos Alkohol: 97 Tatverdächtige haben 2024 in Würzburg Polizeibeamte beschimpft oder körperlich angegriffen. Rund 70 Prozent dieser Personen waren dabei betrunken oder im Drogenrausch. 57 Beamte wurden im Dienst verletzt – glücklicherweise handelte es sich in allen Fällen um leichte Verletzungen.
„Hohes Sicherheitsniveau im Stadtgebiet“
Angesichts der Statistiken erklärt die Polizei: „Die Zahlen belegen, dass die objektive Sicherheitslage im Bereich der PI Würzburg-Stadt sehr gut ist. Das hohe Sicherheitsniveau im Stadtgebiet beruht neben der polizeilichen Aufgabenerfüllung auch auf einer guten Zusammenarbeit mit vielen Partnern und dem Vertrauen, das uns durch die Bevölkerung entgegengebracht wird. Für diese gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit möchten wir uns an dieser Stelle bedanken. Lassen Sie uns auch in Zukunft gemeinsam daran arbeiten, unsere Stadt sicher und lebenswert zu gestalten.“