Bürgersozialpreis für bärenstarkes Engagement in Würzburg

Anerkennung für ehrenamtliches Engagement über Jahrzehnte: Stadträtin Christa Grötsch, Stadträtin Gisela Pfannes, Dr. Klaus-Peter Heigel (Lions Club Würzburg-West, Past-Präsident), Alexander Himmrich, die Leiterin des Aktivbüros Kirstin Funk, Annette Wolz, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Stadtrat Lysander Laier, Dr. Klaus Friederich (Lions Club Würzburg-West, Schatzmeister) und Dr. David Zemanek (Lions Club Würzburg-West, Präsident) beim Festakt. Foto Georg Wagenbrenner

Bürgersozialpreis 2024 der Stadt Würzburg für „Annettes Kinderturnen“ und den Integrationsverein ‚Perspektive ALeQ‘

Das Ehrenamt hat in Würzburg einen enorm hohen Stellenwert. Fast jeder Zweite engagiert sich für die Gemeinschaft. Die Stadt Würzburg würdigt diese Menschen jedes Jahr mit dem Bürgersozialpreis: Den Preis für das Jahr 2024 haben „Annettes Kinderturnen“ und die „Perspektive ALeQ“ den Preis bekommen.

Hinter „Annettes Kinderturnen“ steht Annette Wolz mit ihrer Philosophie „Die Welt ist bunt“. Laut Sozialreferentin Dr. Hülya Düber spiegelt dieses Motto die Überzeugung wider, dass Vielfalt bereichernd ist und dass jeder, unabhängig von körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, einen Platz im Sport und in der Gemeinschaft haben sollte: „Mit unermüdlichem Einsatz bietet Frau Wolz seit über 23 Jahren inklusive Sport- und Bewegungsangebote an. Als einzige Trainerin in Bayern mit einem Neuro-Reha-Schein ermöglicht sie es Kindern mit und ohne Handicap, gemeinsam zu lernen und Spaß zu haben.“

Die 20 Stunden ehrenamtlicher Einsatz Woche für Woche für den Verein mit inzwischen 200 Mitgliedern überzeugten die Jury, diese Leistung aus einem Feld von 16 Nominierungen noch einmal hervorzuheben und mit einem von zwei Bürgersozialpreisen auszuzeichnen.

Gute Idee bei einer Fahrradtour

Den zweiten Preisträger stellte Oberbürgermeister Christian Schuchardt den Festgästen im Ratssaal vor: „2006 wurde der Integrationsverein ‚Perspektive ALeQ‘ aus dem Engagement einer Gruppe von Spätaussiedlern am Heuchelhof gegründet. Sie wollten sich für jugendliche Zuwanderer einsetzen, die in ihrer neuen Umgebung oft orientierungslos waren und Gefahr liefen, sozial abzurutschen. Während einer mehrtägigen Fahrradtour entstand die Idee, eine Fahrradwerkstatt einzurichten, in der die Jugendlichen ihre Räder unter Anleitung selbst reparieren konnten. 18 Jahre später gibt es Probierwerkstätten für den Holz-, Metall- und Elektrobereich sowie eine Küche.“

Vereinsgründer und Werkstattleiter Alexander Himmrich nahm ebenfalls Bürgersozialpreis entgegen. Das Projekt habe nicht nur bei vielen Jugendlichen das Interesse für handwerkliche Berufe geweckt. Der Verein sei auch aus dem Stadtteilleben nicht mehr wegzudenken und verbindet Menschen – ganz unabhängig von Sprache und Kultur.

16 Nominierte – und alle sind Gewinner

Die Preisgelder für den Bürgersozialpreis werden aus städtischen Mitteln zur Verfügung gestellt und vom Lions Club Würzburg-West um 1.000 Euro aufgestockt. Zweimal 750 Euro wurden in diesem Jahr als Anerkennung überreicht.

Jeder Würzburger kann Menschen, Vereine und Organisationen vorschlagen, die den Bürgersozialpreis verdient hätten. Ein breites Spektrum ehrenamtlichen Engagements decken auch die weiteren 14 Nominierten ab:

  • Koordinierungsstelle für das Ehrenamt der Lebenshilfe Wohnstätten GmbH Mainfranken
  • Stadtverband Würzburg der Kleingärtner
  • Tafel Würzburg
  • Künstler:innenkollektiv „MoNaden“
  • Seniorenkreis Oberdürrbach
  • Zukunftswerk e.V.
  • Drohnenprojekt F.L.I.G.H.T. der Johanniter-Unfall-Hilfe
  • offene Begegnungsgruppe des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SPDI) des Erthal Sozialwerks
  • HERMINE e.V.
  • Hätzfelder Kreis e.V.
  • Seniorenvertretung der Stadt Würzburg
  • Bürgerverein Heuchelhof e.V.
  • Margarete Bauer, die bundesweit Aufklärungsarbeit über die seltene Krankheit Morbus Menière leistet
  • und Werner Grübl, der die Finanz- und Mitgliederverwaltung des Würzburger Hospizvereins seit 2019 höchst professionell bewerkstelligt.

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