Wie gefährlich ist Ultrafeinstaub?

Das Würzburger Forscherteam im Verbund BayUFP (von links): Privatdozent Dr. Agmal Scherzad, Prof. Dr. Stephan Hackenberg und Dr. Till Meyer. Foto Michael Bogár / Uniklinikum Würzburg

Drei Millionen Euro für Ultrafeinstaub-Forschung in Bayern – HNO-Klinik des Uniklinikums Würzburg beteiligt

Das Bayerische Umweltministerium unterstützt einen breit angelegten Projektverbund zu Ultrafeinstaub in den kommenden drei Jahren mit drei Millionen Euro. Unter den Projektpartnern ist auch die HNO-Klinik des Uniklinikums Würzburg, die speziell die Auswirkungen von ultrafeinen Partikeln auf die Schleimhaut des oberen Atemtrakts untersuchen wird.

Vor wenigen Tagen gab Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber den Startschuss zu einem Projektverbund, der die Eigenschaften und die Wirkung von ultrafeinen Partikeln untersuchen soll. „Ultrafein“ steht für Partikeldurchmesser von unter 0,1 Mikrometer, was kleiner als beispielsweise Tabakrauch ist.

Der Verbund mit dem Namen BayUFP hat sechs Teilprojekte, die von Forscher und Forscherinnen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Universität Bayreuth, der Ludwig-Maximilians-Universität in München und dem Uniklinikum Würzburg (UKW) bearbeitet werden. In einigen Bereichen ist zudem das Helmholtz Zentrum München dabei. Geleitet wird der Verbund von Prof. Dr. Hans Drexler von der FAU.

Das Teilprojekt des UKW

Am UKW ist die von Prof. Dr. Stephan Hackenberg geleitete Arbeitsgruppe Onkologie der HNO-Klinik beteiligt. Der Stellvertretende Klinikdirektor erläutert: „Unsere Aufgabe im BayUFP ist die toxikologische Untersuchung der Schleimhaut des oberen Atemtrakts nach Exposition mit ultrafeinen Partikeln. Außerdem sollen Aussagen zu deren Auswirkungen auf die Funktionalität der Schleimhaut getroffen werden.“ Dazu zählen die Schädigung der Schleimhautbarriere, die Ausschüttung von Entzündungsstoffen und der Einfluss von Atemwegsschleim auf die schädigenden Eigenschaften der Partikel.

Würzburger Zellkulturmodelle hilfreich

Besonders hilfreich sind hierbei komplexe Zellkulturmodelle aus Nasenschleimhaut, die seit Jahren in der Arbeitsgruppe Onkologie der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik eingesetzt und kontinuierlich optimiert werden.

Das Bayerische Umweltministerium hat für den gesamten Projektverbund knapp drei Millionen Euro für die kommenden drei Jahre bewilligt. Rund 298.000 Euro davon stehen für den Würzburger Part zur Verfügung.

Mehr zu BayUFP findet sich hier: www.ultrafeinepartikel.de

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