Video: Markthändler begraben den Weihnachtsmarkt in Würzburg

Weihnachtsmarkt in Würzburg: Die Markthändler müssen die letzte Hoffnung für das Jahr 2021 begraben – viele sind richtig sauer.

Der Weihnachtsmarkt in Würzburg ist abgesagt – und das trifft vor allem die Markthändler schwer. Petra Sämmer, Vorsitzene des BLV Bezirksstelle Würzburg, verleiht dem Ärger und der Frustration der Marktkaufleute eine Stimme. Die Absage des Weihnachtsmarktes hat die Markthändler schwer getroffen. Kurz vorher hatten die Markthändler noch auf ein halbwegs versöhnliches Ende des Seuchenjahres 2021 gehofft.

Seit der Ankunft der Coronapandemie vor fast zwei Jahren in Deutschland finden kaum noch Märkte statt.Den Markthändlern hat das die wirtschaftliche Grundlage entzogen. Viele müssen ihre Ersparnisse, die eigentlich für die Rente gedacht waren, aufzehren. Manche stehen mit dem Rücken zur Wand, haben kaum genug Geld, um das Nötigste für den Lebensunterhalt zu finanzieren.

Steht die viele Jahrhunderte alte Tradition der Markthändler vor dem Aus?

Fast zwei Jahre lang haben die Markleute alle Einschränkungen, Auflagen und Absagen solidarisch mitgetragen und umgesetzt. Die Stadt Würzburg stand dabei an ihrer Seite; man ersann Konzepte, um wenigstens ein Minimum an Märkten – die Existenzgrundlage vieler Familien – zu ermöglichen. Gerade die gute Zusammenarbeit mit der Stadt ist auch ein Grund für die Enttäuschung. Woanders, so sagen sie, finden Weihnachtsmärkte statt – in Bamberg, in Stuttgart.

Steht die viele Jahrhunderte alte Tradition der Markthändler vor dem Aus? „Die Politiker lassen uns hängen“, sagt Petra Sämmer als Sprecherin der Schausteller und Marktkaufleute. Jetzt bleibt nur die ungewisse Aussicht auf das nächste Jahr. Wird es die Frühjahrsmesse geben? Lohnt es sich, Ware einzukaufen, rentieren sich Investitionen in die Stände, oder ist wieder alles für die Katz?

Das kann heute keiner sagen.

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