Verjüngungskur für den Feuerwehr-Fuhrpark

OB Christian Schuchardt, Kommunalreferent Wolfgang Kleiner, Feuerwehrchef Harald Rehmann und Vertreter der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren bei der feierlichen Übergabe der Fahrzeuge im Rathaus-Innenhof. Foto Georg Wagenbrenner

Besonderer Tag für die Feuerwehr in Würzburg: Knapp zwei Millionen Euro in neue Fahrzeuge investiert

„Früher hatte der noch eingezäunte Rathausinnenhof im Volksmund den Namen Polizeihof – an diesem besonderen Tag wäre der Titel Feuerwehrhof angemessen.“ Diesen heißen Scherz erlaubte sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der feierlichen Fahrzeugübergabe an die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren in der Stadt. Auch Feuerwehrchef Harald Rehmann war beeindruckt, denn eine Investition wie diese habe es noch nicht gegeben: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Feuerwehr in Würzburg treten gleich sechs neue Fahrzeuge den Dienst an.“ Damit können Feuerwehrautos, die zum Teil über 20 Jahre alt sind, endlich ersetzt werden.

Kommunalreferent Wolfgang Kleiner freute sich über die öffentliche Präsentation von vier Löschfahrzeugen, einem Mehrzweckfahrzeug und einem Mannschaftstransportwagen und somit einer Gesamt-Investition in Höhe von knapp zwei Millionen Euro. Im Anschluss an die Übergabe mit vielen ehrenamtlichen und berufsmäßigen Einsatzkräften sowie Stadträten fand ein Ehrenabend im Wenzelsaal des Rathauses statt, bei dem verdiente Feuerwehrleute ausgezeichnet wurden.

Schuchardt betonte, dass neben den Ehrennadeln für einzelne Biografien, die ganz im Dienst der Feuerwehr stehen, auch „sechs Fahrzeuge auf einen Streich“ ein tolles Signal seien, dass die Würzburger Politik die Feuerwehr fast immer einstimmig unterstütze. Man habe beim Investitionstempo in Sachen Fuhrpark-Erneuerung seit seinem Amtsantritt als Kämmerer merklich zulegen können. Fahrzeugübergaben finden nun nicht mehr nur in guten Jahren, sondern mehrmals im Jahr statt.

„Das Schweizer Taschenmesser der Feuerwehr“

Vier neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge sind künftig für die FF Würzburg, Löschzug 5, die FF Unterdürrbach, die FF Lengfeld und die FF Versbach im Einsatz. Die Beschaffungskosten liegen bei rund 1,7 Millionen Euro für diese vier Fahrzeuge. Der Freistaat fördert die Investition mit 332.000 Euro.

Rehmann bezeichnete es als Glücksfall und Synergieeffekt, dass man gleich vier baugleiche Modelle beschaffen konnte. Die Löschfahrzeuge seien so etwas „wie das Schweizer Taschenmesser der Feuerwehr“ mit den passenden Werkzeugen und einem sehr breiten Einsatzspektrum von der Menschenrettung über Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung bis hin zu kleineren Gefahrguteinsätzen.

Neben modernsten Rettungsgeräten für Verkehrsunfälle finden sich umfangreiche Ausstattung für Brandbekämpfung, Atemschutztechnik, Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern und Beleuchtungstechnik in den Geräteräumen. Unter anderem verfügen die Fahrzeuge über einen Wassertank mit 1.600 Liter Wasser. Mit dem Allradantrieb können die Fahrzeuge auch bei erschwerten Bedingungen die Einsatzstelle erreichen. Und sogenannte „Systemtrenner“ verhindern ein Rückfließen von Löschwasser in das Trinkwassernetz.

Große Freude über das rote Blech

Neben den vier Löschfahrzeugen komplettierten zwei kompaktere Modelle das Gruppenbild mit viel rotem Blech und den markanten reflektierenden und fluoreszierenden Aufklebern. Das Mehrzweckfahrzeug mit erweiterter Funkausrüstung und ein moderner Mannschaftstransportwagen auf Mercedes-Sprinter-Basis für die FF Würzburg, Löschzug 3 und die Berufsfeuerwehr verfügen jeweils über eine feuerwehrtechnische Basisbeladung zur ersten Hilfe und Verkehrsabsicherung und können mit sechs oder acht Sitzplätzen ausgestattet schnell für Verstärkung im Einsatz sorgen. Rund 200.000 Euro kosteten diese beiden Fahrzeuge zusammen; der Freistaat fördert die Anschaffung mit 28.000 €.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert