Der Sauerbraten hat ausgedient: Mehr „Veggie“ an der Uniklinik

Die vegetarischen Komponenten wurden mit dem neuen Speiseplan am UKW deutlich ausgebaut. Im Bild Chris Grötzner, stellvertretender Leiter der Küche am Würzburger Uniklinikum. Foto UKW / Kim Sammet

Jeden Donnerstag: Uniklinik Würzburg führt „Veggie-Day“ ein – neuer Speiseplan setzt auf gesunde Vielfalt

Donnerstags ist nun Veggie-Day: An der Uniklinik Würzburg startet jetzt eine neue ausgerichtete Speiseversorgung mit zeitgemäßen Menüs für die Patienten und die Beschäftigten. Damit wird die Speiseversorgung moderner, kulturell vielfältiger und nachhaltiger. Patienten können aus 38 Mahlzeiten auswählen, 21 davon sind vegetarisch. Der neue Speiseplan startete am 19. Februar.

„Die vegetarischen Komponenten haben wir deutlich ausgebaut, Schweine- und Rindfleisch reduziert, dafür Speisen mit Geflügel merklich ergänzt. Zusätzlich gibt es nun standardmäßig vegane Angebote“, erklärt Chris Grötzner, stellvertretender Leiter der Küche am UKW. Dort werden täglich rund 2.000 frische Mittagessen zubereitet, hinzukommen jeweils etwa 1.000 Frühstücksmalzeiten und 1.000 Abendessen. Ergänzend zum Speiseplan gibt es auch noch verschiedene Sonderkostformen, die sich nach dem Erkrankungsbild der Patienten richten.

Täglich rund frische 2.000 Mittagessen

Die Umstellung des regulären Speiseplans wurde mehrere Monate vorbereitet – in enger Abstimmung mit dem 60-köpigen Team der Küche und des Küchenlagers sowie dem Team der Diätassistenten und Ernährungsberatung am UKW. „Es gab zwar immer mal wieder punktuelle Anpassungen in den letzten Jahren, aber: Die jetzige Neugestaltung des Speiseplans ist in diesem Umfang eine absolute Premiere“, erklärt Michael Schäfer, Leiter der Küche am UKW.

Ziel sei es, eine moderne und zeitgemäße Versorgung anzubieten, so Schäfer. Einstige Klassiker verschwanden daher im Zuge der Überarbeitung vom neuen Speiseplan, etwa der Sauerbraten oder die Hochzeitssuppe. Neu ist nun der „Veggie-Day“ jeden Donnerstag als Beitrag für einen bewussten Fleischkonsum. Hier stehen z.B. asiatische Nudelpfanne, vegetarische Maultaschen oder Linsen-Curry mit Reis zur Wahl.

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In der eigenen Küche des UKW werden täglich rund 2.000 frische Mittagessen zubereitet. Foto UKW / Salih Usta

Das UKW ist eine der ersten Kliniken in Unterfranken mit einem solchen Angebot. Hinzu kommen auch weiterhin Angebote wie die fränkische Bratwurst, gedünstetes Seelachsfilet oder Putengeschnetzeltes. „Und natürlich haben wir auch die beliebten Klassiker wie Spaghetti Bolognese oder Schnitzel auf dem Plan. Wir setzen auf gesunde Vielfalt“, betont Chris Grötzner.

Beliebte Klassiker weiter zur Auswahl

Die Mahlzeiten werden täglich frisch in der Küche des UKW zubereitet. Um vier Uhr in der Nacht beginnt die erste Schicht. Ab zehn Uhr morgens werden dann die einzelnen Komponenten der Mahlzeiten an Laufbändern auf die individuellen Tablets portioniert und dann in speziellen Containern, in denen die Temperatur gehalten wird, auf die Stationen auf dem Campus des UKW gefahren. Die Patienten des UKW können zuvor aus mehreren Menüs auswählen.

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Die einzelnen Komponenten der Patienten-Mahlzeiten werden an Laufbändern auf die individuellen Tablets portioniert. Foto UKW / Kim Sammet

Vor der Einführung des neuen Speiseplans fand eine große Verkostung statt: „Hier gab es sehr positives Feedback. Wir gehen davon aus, dass sich das auch bei den Patienten so zeigt“, so Grötzner. Bei allen Veränderungen bleibt zudem eines gleich: „Unser Anspruch bleibt, dass ein gutes Essen zur Genesung beitragen sollte. Das ist weiterhin unser Ziel“, so die beiden UKW-Küchenchefs. Und natürlich wurden nicht alle Klassiker gestrichen: Die fränkische Kartoffelsuppe steht auch weiter auf dem Speiseplan.

Blick in die Küche der Uniklinik Würzburg

Jährlich werden in der Küche des UKW z.B. rund 28.000 Kilogramm Kartoffeln verarbeitet, knapp dahinter liegen Karotten. Basis für den Speiseplan sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Neben dem regulären Speiseplan gibt es für die Patienten am UKW noch die Sonderkostformen mit etwa 100 Angeboten, welche auf spezielle Erkrankungsbilder ausgelegt sind.

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